Nach dem Tod ihres Vaters, der bei einem Verkehrsunfall ums Leben kam, hatte sie lange geweint. Am Tag seiner Beerdigung beschloss sie für ein paar Tage nach Helgoland zu fahren, um Abstand zu bekommen. Dort setzte sie sich jeden Tag auf die Klippen und sah der Dünung der Wellen zu. Das Wasser traf in gleichbleibendem Rhythmus auf die Felsen und leckte an ihnen hinauf, um dann wieder ins Meer zurückzufallen. Bei ihren Beobachtungen dachte sie darüber nach, ob die Wellen darüber trauerten, dass sie sich immer wieder im Grenzenlosen verloren. Aber sie glaubte es eigentlich nicht, eher, dass es sich letztendlich immer um ein Gefühl der Freiheit handeln musste. Dazu gehörte auch der Wunsch, sich an etwas reiben zu können, zu fühlen, dass es Widerstände gibt.
Vater wird ihr sehr fehlen.
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