Sankt Martin kommt herbei geritten,
er trabt erwartungsfroh durch Fitten.
Er will sein Pferd mit Wasser tränken
und deshalb hin zum Stadtpark lenken.
Beim Kaufland blendet rotes Licht,
das Pferdchen mag die Farbe nicht,
fällt voller Panik in Galopp,
macht dann am Saarfürstbrunnen stopp.
Es sieht nach rechts und ist so platt
wie das, was dort gestanden hat.
Sie traben jetzt zum Rathaus hin,
Laternenzug in ihrem Sinn.
Sankt Martin denkt: Ach jetzt ein Bier
und dazu eine gute Schmier.
Die Brezeln sind nicht so sein Ding -
Lyoner schon - und zwar ein Ring.
Doch erst muss er im Zuge reiten,
die Kinder so wie stets begleiten.
Danach geht er noch einen trinken,
der Gattin wird das sicher stinken.
Denn kommt er heim, ist er besoffen
und kann nur noch auf Gnade hoffen.
Wo einst die Leidenschaft heiß brannte,
stößt sie ihn wütend von der Kante.
St. Martin fällt mit Wucht vom Bett,
jetzt ist der Martinstag komplett.
Denn liegt der Zug auch in der Ferne,
St. Martin sieht jetzt viele Sterne.