Vergissmeinnicht denk ich
und male ein Bild,
von menschlichen Hügeln
im wimmernden Wind.
Hinten im Schatten -
versteckt eine Frau
in Wolken aus bleiernem
Jammertau.
Sie schaudert am Leben
auf blutiger Au,
verfehlt und verlegen,
verflogen und flau.
Fern komm‘ nun die Andern
und borgen den Scham
der Seele die wandert,
der Hülle so arm.
Sie sprechen von Flügeln,
von Hoffnung und Hut
Die Frau weiß zu lügen -
geflügeltes Blut.
Hinter gesagter
Verdammten bin ich,
ich wachse im Grünen,
noch sieht sie mich nicht.
Hinter den Dämmen
auf windiger Au,
wächst fern eine Blume
aus schimmerndem Blau.
Oh Staub ihres Grauens
verflüchtigte sich,
scheint Licht ferner Hoffnung
auf‘s Blütengesicht.
© Schaganeh Rahel Mertins 12/23