Meine Cousine Barbara

Tagebuch zum Thema Familie

von  Gabyi

Meine Cousine Barbara aus Flensburg ist nun tot. Ich wollte sie noch anrufen, habe es aber verpasst. Zu spät. Ich wollte ihr meine Erlebnisse schildern, die ich bei meiner Tante Else erlebt hatte. Schade. Die Beerdigung ist heute. Leider ist es zu weit weg für mich. Ich schlief in ihrem Mansardenzimmer in der Wohnung ihrer Mutter, meiner Tante, auf einer Luftmatraze in der Steinstraße. Ich hörte das anheimelnde Bimmeln der Straßenbahnen, habe es noch immer im Ohr, und hatte einen Eimer stehen, weil das WC im Erdgeschoss lag. Barbara war acht Jahre älter als ich und ich war zehn. Im letzter Zeit hatte ich noch manchmal mit ihr telefoniert, zum Beispiel, nachdem ich ihr die Geschichte vom alten Haus unseres Großvaters geschickt hatte und sie sich daran sehr gut erinnern konnte. Sie hatte mich auch gefragt, ob ich Interesse an einem Grab hätte, was ich verneinte. Zu weit entfernt.


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