HOSTAGES

Sonett

von  ginTon

Worte zur Kunst: INFORMEL
HOSTAGES (Blankosonett)

von Draußen schallen Schreie durch die Bäume
des Waldes, der am Rand der Hölle steht
wo pure Dunkelheit in Schlägen endet
und Knochenbrüche krach durch Äste wehen

wie Schritte HALT! u. du versteckst dich wieder
im kissenengen Dasein einer Nacht
und wünschst dir, du wärst niemals hier gewesen
dem Grauen eines Alptraums reinen Wahns

so rein wie Wasserscheiden in der Kehle
im Grenzverlauf der fremden Außenwelt
ich höre doch nur Flüster! auf Befehle

die in mir wie ein wirrer Geist erscheinen
genau so könnte man die Toten nennen
in Hostages, die zur Erfahrung werden…



Anmerkung von ginTon:

*Text zum Bild:  Jean Fautrier HOSTAGES The Museum of Modern Art 

Anmerkung: Das Gedicht geht weitestgehend auf die Selbsterfahrungen, des hier präsentierten Künstlers Jean Fautrier ein, der in seiner Serie HOSTAGES, von denen ein Bild hier als Inspiration diente, diese Erfahrungen verarbeitete beziehungsweise abbildete, siehe:   hier.

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Kommentare zu diesem Text


 franky (18.05.24, 09:03)
Hi lieber Ginton
 
so rein wie Wasserscheiden in der Kehle
im Grenzverlauf der fremden Außenwelt
ich höre doch nur Flüster! auf Befehle“

Ein gelungenes Wortgefüge, macht Spass es zu lesen.
 
Grüße von Franky
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