Alle 15 Texte von Abendwind

Ach, könnte man doch Wagners Maulbeeren im Mund behalten und doch begreifen dich - und diesen Flieger im BLAUgrau, der einem ans Herz greift. Dieser schwindende Herbst, dies Leben, nein, sag mir doch, wie's wird, dieses verschwindende...

Der Diskurs aus dem Vogelbaum, vom Spielplatz, im Abendgeläut. Von oben ein stilles Licht. Zwischen den Worten kommt die Nacht: Mondend. Leuchtest mir zu, "quello che vale", ein stiller Ton: FlügelFrühling.

Sieh an: Da ist er, nähert sich dieser Hand, sucht dich. Ein zartes Lied für Tarkowskij, dies leichte Landen der Vogelfinger, bevor der Tod heranschwebt. Fühl dieses Lied aus dem Morgen in den Tag. Diese Stimmen im BLAU, hör...

Im Sommerhimmel ein Blick ins Blaue, ins Grüne, ach rettend die Birke, noch eine späte Weisheit im Herzen. Die Kirsche vergoren, verzweifelt. Ein heller Gedanke und ein Gebet. Dort oben, der Blick erreicht dieses Helle, den Himmel....

Da oben Sterne blaß noch, ein Frühling mit zarten Blüten, Erstlinge, kaum gerettet aus der Winterstarre ("allmählich sprieszende Bilder am Himmel"), aufflammend das Herzleuchten. Am Horizont nähern sich...

Dich sehen, Dich hören, das Ohr aufwecken, sagt Nono. Fühl Dich, dieses BLAU im Sehen, im Hören, im Spüren ein Tag wie nimmermehr in Augsburg, Dich wiederfinden in München bald. Ein Tanz zwischen Rabatten, aufrecht die...

Da geht ein Traum durch die Nacht, Amselgefechte da draußen, mein Schrill-Denken wandert vorbei. "Wenn du Glanz hast für den Glanz der Ferne." Einen Gedankensprung lang mäandernd, ein Garbarek-Ton abseits der Welt.

Wer weiß schon wie viel Grün sich unter diesem Grün verbirgt, wer weiß es schon? Und dieses Grün da oben, vom Höhenweg der Blick ins Tal, marienhaft - und doch Oktober. Grün da oben unter HimmelBLAU,...

Dies Wort wie Honigmond, tief eingetaucht in deine Seele, hab dich erkannt, sah dich am Rande dieser Zeit, ein dunkles Tor ins Helle, hör dein Pochen. Durch deine Stadt, am Rande deines Sees, zukunftsweit der Ort, dort auf dem Hügel...

In den Tag hinein fühlend, als wären Gedanken Schmetterlinge, flügelflimmernd ("Dieses Flügelflimmern - ist es nur eine Schar von Lichtteilchen in einem Gesicht der Einbildung?"). Durchs Blaue fahren, pflügend...

Dort jenseits der Gedanken, wo das Wasser uns trägt, himmelnd von mir zu dir: "ach, kleine Venusmuscheln aus der Adria, mit grünen Sternchen aus Petersilie", stelline di prezzemolo, ein Wort, hochgeworfen und wiedergekommen...

Schnell dieser Lauf in den Sommer ein Lied. Langsamer werdend, perlend in dich, schneller und immer schneller perlend der Ton. Schmetterlingsgleich ins BLAUe, die Berge ganz nah, wirbelnde Töne, ein letzter Ton, verklingend sommerlich nah.

Ach, diesen Himmel noch einmal sehen, das BLAU über deinen Monden - und einmal noch sehen wie der See ans Ufer schwappt. Und einmal noch hören dein Cello: Dann endgültig eins sein mit dir. So könnte es sein: Queste belle giornate.

War grün dort oben, leicht verschneit und rutschig, kein HimmelBLAU, doch herznah deine Welt. Das Gold der Sonne leuchtete aus deinem Haar, ein Sonnenkind, das über diesen Sonnenbogen kam. Ach, Sehnsucht schläft nicht, ist in jedem...

Sonnengold durchweht den Tag: Sah dich dort am kleinen See, Schwäne zogen vorüber, ein Amselruf. Rauschten die Wälder? Ein Tanzlied klang, das Sonnenkind, vorsichtige Schritte ins Blau. Wehen in Weiss, ein Windstoß fuhr durch...