Alle 178 Texte von Kuschelmuschel

Tantrisches Mantra / Was ich gebe, gebe ich aus Liebe. / Aus Liebe, die dich nicht beengt. / Nicht beengt, weil sie absichtslos ist. / Absichtslos ist und ohne Erwartung. / Ohne Erwartung aber voll Zärtlichkeit. / Voll Zärtlichkeit aber ohne...

Narrenzeit Ich wurde zwar als Narr geboren, doch in der Welt voll eitler Toren ging der Humor mir bald verloren. Besonders jetzt zur Fasenacht wo man den Spaß zum Ernst sich macht und jeden dummen Witz belacht. Da wird zum Ernst die...

Platzhirsch Oft ist’s im Chat so wie im richt’gen Leben, ein Platzhirsch macht sich breit auf seiner Lichtung und schaut voll Mißtrau’n scharf in jede Richtung, glaubt jeder würd’ nach seinen Damen streben. Wenn ‘nen Rivalen...

Sommertraum Auf Waldes Lichtung ganz allein da ruhte ich im Sonnenschein. Und mein Gemüt verträumte sich, als mich so ein Gefühl beschlich, dass etwas dort am Waldesrand sich regte und im Schatten stand. Ganz langsam trat hinaus...

weibliche Entscheidungsfreude Geht Mann mit Frau mal in’s Lokal wird der Abend schnell zur Qual. Schlägt sie die Speisekarte auf, nimmt schon das Unheil seinen Lauf! „Ach mein Schatz, was nimmst denn du? Chateaubriand? – und was dazu?...

Halloween In dieser Nacht rufst Du die Geister, beschwörst Dir manches Schreckgespenst. Du fühlst dich gern als Hexenmeister, meinst, daß Du alle Schrecken kennst. Du glaubst die Maske wird Dich schützen, vor jener Macht, die...

Narrenweg Als Kind war ich noch ohne Arg, voll Neugier auf die schöne Welt, auf alle Wunder die sie barg und hielt sie noch für wohlbestellt. Dann lernte ich was „bös’“ und „gut“, sah Gier und Haß die Welt...

Warum ich heimlich gehe ... Es war ein Sommer voller Zärtlichkeit, so leicht und scheinbar ohne Ende. Wir träumten uns an Südseestrände, es gab nur “jetzt” und “morgen” schien uns weit. Du denkst, für unser’n...

Dort wo du schläfst ... Wir wussten beide schon seit ein paar Tagen, dass unser Abschied kam und dass du gehst. Die Last der Tat, auch wenn du sie verstehst, war für mich schwer, ich konnte sie kaum tragen. Doch konnt’ ich dir den...

Narrenmenü Was ich so lyrisch angericht’, das schmeckte manchem Leser nicht. Ihm fehlt’ die Süße und das Schmalz, d’rum steckt�� manch’ Vers ihm quer im Hals. Er hätt’ es sanfter gern und friedlich, mit Reimen -...

Gedankenschleife Nur weil ich denke, muß ich nicht unbedingt sein, was ich bin. Ich könnte ja auch nicht sein, weil ich unbedacht gedankenlos war. Deshalb denke ich jetzt, ob ich nur bin, weil ich glaube zu denken. Dann wäre ich...

Des Dichters B(Fl)uch Ein Dichter faßte den Entschluß, daß er jetzt endlich schreiben muß, ein Buch mit allen seinen Werken, damit die Menschen einmal merken, welch’ Genius unter ihnen weilt und seine Kunst mit ihnen...

Lebensbaum Ich seh’ den Raben wohl auf meinem Baum und vor mir zieht vorbei in einem Traum mein Leben. Wer ich war und heute bin und ob’s Verschwendung war oder Gewinn. Ich hab’ gehurt, gehaßt und oft verlacht doch auch geliebt,...

Friede, Freude, Eierkuchen Friede, Freude, Eierkuchen und eine schöne, heile Welt in der zum Besten es bestellt, ist das, was viele Dichter suchen. Es wird dann mit viel Zuckerguß, Gefühlen, Herz und tränenreich doch voller...

Die Sprudelflasche Zugunsten meiner Traumfigur mach’ täglich ich ‘ne Fahrradtour. Chic gestylt im engen Leibchen sehr zur Freude mancher Weibchen mit flotter Kappe auf dem Kopf und hinten weht mein grauer Zopf. So hechel’ ich durch die...

Verlorene Unschuld Nein ... eitel sind wir Dichter nicht! Mit Demut und Bescheidenheit betonen wir zu jeder Zeit, wir wären nur ein kleines Licht. Doch heimlich da vergleichen wir die Klicks und Komms mit scheelem Blick ... ... und schreiben...

Lebensmelodie Und wieder griff die kalte Knochenhand ganz unvermittelt neben mir in’s Leben. Vor ihr - da kann es keine Zuflucht geben. Und niemand sieht die Zeichen an der Wand! Ein Lebenslied - verklungen im Diskant, mit schrillem...

FKK am Baggersee Im hohen Grase gut versteckt, damit nicht jeder sie entdeckt, da liegen sie am Baggersee und bräunen sich von Kopf bis Zeh. Sie alle bieten voller Fleiß sich rücklings nackt der Sonne preis. Was da so prangt - mal...

Wer sich in Literatur begibt, kommt darin um!

Alltagsmord Der Alltag ist ein stiller Mörder und meuchelt deinen Traum vom Glück. Mit seiner grauen Langeweile nimmt er dein Leben - Stück für Stück. Wie Prometheus an seinen Felsen so schmiedet er dich an die “Pflicht”. Er frisst an...

Dichtergrippe Ein Dichter, der spazieren ging, sich dabei einen Reim einfing. Seitdem nervt der sein Dichterhirn, rumort und zwickt hinter der Stirn. Er wächst dort zwanghaft und wird groß ... ... er wird ihn einfach nicht mehr los. Er...

Wer wissen will ... ... wohin sich die Menschheit entwickelt, der sollte einfach ein Geschichtsbuch lesen!

Seitensprünge Seitensprünge beginnen im Kopf .... ... und gehen dann meistens in die Hose!

Chatgeflüster Bin ich im Chat mal unterwegs, geht’s mir so manchmal auf den Keks. Kaum hab’ den Raum ich nur betreten, werd’ ich um Auskunft schon gebeten: „Wer bist-, Was machst-, Was willst denn Du? Suchst du ‘ne Frau? und wenn -...

Selbstbestimmt Nicht ihr bestimmt mir meine Regeln. Nicht ihr entscheidet, wann ich glücklich bin. Ihr zwingt mich nicht zu einem Leben, das fremdbestimmt ist ... gegen jeden Sinn. Mein Seelenheil ist einzig meine Sache und das bestimmt mir...

Apostroph Ach ich armes Apostroph ich hänge hier so klein und doof in manchem großen Dichterwort. Doch striche man mich einfach fort, dann störte es den Lesefluß, weshalb ich weiterleben muß! Denn ohne Apostrophen da...

Frühlingstriebe Im Frühling reimt sich stets die Liebe auf jene wohlbekannten Triebe. Im Schößling steigt der Saft empor, und auch der Venuskelch kommt vor. Der Jüngling merkt es voll Entzücken und möcht’ die...

Schritt in’s Licht Es ist soweit. Ich hör’ das Wispern manch altvertrauter Stimme, die mich ruft. Und um mich steh’n die Schatten meines Lebens. Noch hält die Liebe mich in Eurer Mitte fest, Ihr hofft auf meine Kraft und...

Der träumende Garten Sei auf der Hut vor diesem Ort! Kann sein, er lässt dich nie mehr fort! Schon mancher ist darin verschwunden und wurd’ trotz Suche nie gefunden. Elfen, Trolle und auch Drachen sind es, die ihn scharf bewachen. Bäume,...

Narrenweisheit Ein Narr - wer glaubt, der Mensch sei klug, weil ihm Verstand gegeben. Schnell endet jeder Höhenflug und ihn bestraft das Leben. Kaum dass geklettert er zur Spitze, sägt fleißig er an seinem Ast, damit nur keiner...

Narrenball Es war fürwahr ein großes Fest Der ganze Hofstaat nahm d’ran teil. Man saß im weich gemachten Nest ... gut bewacht und satt und geil. Das dumme Volk ließ man vor’m Tor, weil Hunger, Elend, Krankheit...

Narrenträne Die Zeit des Narren neigt sich ihrem Ende. Sein Spiegel wird ihm langsam blind und splittert. Der Kampf war lang und oftmals auch erbittert und manches Zeichen schrieb er an die Wände. Ja, es ist wahr - er legte oft auch...

Gefühls-Gambit Es war nur Spiel - war nur Scharade. Ein Zeitvertreib hast du gedacht. Hast kokettiert, zu laut gelacht. Doch ist missglückt dir die Parade. Dein letzter Zug war die Rochade. Hast einen Rückzug schnell gemacht. Doch...

Erotisches Verderben Ich möchte Dich so gern verderben. Deine Moral – die ließ’ ich sterben. Möcht’ bringen Dich um den Verstand mit Zunge, Haut und flinker Hand. Werd’ Worte in Dein Ohr dann flüstern, die heiß...

Selbstüber-Chat-zung Im Chat seh’ ich so manchen Held, der um die Gunst der Frauen buhlt, und sich dann in Bewund’rung suhlt, weil er sich für den Platzhirsch hält. Gar manches Reh mit feuchtem Blick gibt sich recht spröde...

Mutation Erst war sie ein Gedicht. Dann machte ich mir einen Reim auf sie. Heute ist sie nur noch eine alte Geschichte.

Sonnencreme mit Sichtschutzfaktor Ich wär’ so gern die Sonnencreme auf deinem nackten Busen. Dann könnt’ am Strand hier öffentlich ich ständig mit dir schmusen. Auf deiner Haut da könnte ich mich zärtlich dann verteilen und überall,...

1.  Die Loreley vom Baggersee Erlebnisgedicht | 2632 , 6 mit 1 
2.  Loreleys Abschied Erlebnisgedicht | 917 , 2

Das Leben holt sie alle ein Du fürchtest, daß das Alter Dir den Rücken beugt, daß die Figur nicht mehr dem Ideal entspricht, sich Falten bilden Dir um Augen und Gesicht, kurz - daß Dein Ausseh’n schlicht von Deinen...

Dichtatur Ein Dichter voller Eloquenz und täglich lyrischer Potenz, hat plötzlich eine Schreibblockade (nicht jeder findet’s wirklich schade), glaubt, daß den Fans jetzt etwas fehlt, weshalb er sich gar grämt und...

Nächtlicher Kranichzug im Herbst Man hört den heis’ren Ruf von ferne schon lang’ bevor der Schwarm im Keil sich zeigt am Himmel wie ein Pfeil und südwärts zieht im Licht der Sterne. Wie Seelen auf der letzten Reise zieh’n Schatten hin...

Märchenstunde Ich bin der schwarze Prinz der Märchen, bin der, vor dem dich Mutter warnt! Doch an der Warnung stimmt kein Härchen, es ist nur Neid als Rat getarnt. Der blasse Typ auf weißer Mähre, der strumpfbehost...

Seelenklang In einer Welt, die kakaphonisch den eig’nen Seelenklang zerstört und längst nicht mehr nach innen hört, sind die Gefü;hle katatonisch. Die Mächt’gen lächeln nur ironisch wenn man zur Umkehr sie...

Kridicht Ein Dichter - für sein Werk gerügt - freut sich ganz heimlich stillvergnügt ob der Kritikaster Schelte. Was zur Diskussion er stellte, machten kritisierend sie ... ... zur “self-fullfilling-Prophecy”! Mit Argumenten...

Rotkäppchen und der Frühlingswolf Im Frühjahr, wenn Hormone drücken, erwacht auch stets der Wolf in mir. Dann würd’ ich gern zu Leibe rücken den jungen Mädchen voller Gier. Ich putz mein Fell und schärf...

Der Dichter und die Muse Ein Dichter träumt vom Musenkuß, glaubt, daß er ständig schreiben muß, damit die Welt doch sein Genie bewundern kann und auf die Knie in stummer Ehrfurcht vor ihm sinkt, was auf’s Papier er...

Narrenfänger Wenn ich die alten Märchen lese, da sind die Helden niemals böse! Doch hat das Leben mich gelehrt, im Alltag ist's grad' umgekehrt! Da sind die Bösen stets die Helden. wer “gut” ist, der hat nichts...

Rufer in der Wüste Mein Freund du bist ein Rufer in der Wüste! Die Stimmen, die du hörst, sie sind dein Echo nur. Verwehen in den Zeiten ohne jede Spur, sind Brandungstosen nur an wilder Küste. Im Geist quält dich wie...

Inquisition Einst brannten sie, die “heil’gen” Feuer und fetter Rauch stieg himmelwärts. In dieser Zeit voll Qual und Schmerz erhob sein Haupt ein Ungeheuer. Und voller Furcht duckt’ sich die Menge geknechtet in der Sklaverei des...

Mag sein ... Mag sein ich bin nicht mehr so jung an Jahren, nicht der Apoll mehr meiner Jugendzeit, dass Lebensspuren sich im Antlitz scharen und dass das Lebensende nicht mehr weit. Mag sein, dass dieses Grau in meinen Haaren wie Asche meines...