Alle 72 Texte von wechselwort

ich träume mich durch das gestein klüfte verwerfungen der dichter hat einmal gesagt "die gefühle glauben immer an einen guten ausgang" *

schiefer der fels ist grau und da nur eine kluft trennt ihn von dem gebirge . gneis das wasser ist klar und kalt unaufhörlich rinnt es über das gefüge des gesteins

zu schnell wird vergessen / in ein paar jahren / wird sich niemand mehr an wuhan erinnern / nicht an butcha nicht an irpin charkiw / nur auschwitz wird bleiben / und troja / aber keiner mehr wird wissen / was dort geschah /

ich messe die unendlichkeit mit worten die länge eines schneefeldes seine dauer drei unendlichkeiten könnten ein vers in einem gedicht sein sieben eine strophe du schaust hinauf zu den felsen und misst liebe

zugewachsen der wortwechsel schweigen überwuchert pfade die ihre worte in gedanken gewunden hatten von oben blickt zeit auf verwaiste wege blinzelt sich fragen aus müden augen und wartet auf den tag da worte erneut auf wanderschaft...

fremdwörter führen uns nach hause den wind lassen wir liegen er taugt nicht für gedichte für märchen vielleicht der wind der wind das himmlische silbe für silbe nähern wir uns dem fluss den feldern dann dem dorf und am ende weist uns der...

wir sprachen junge frische gedichte wie frühlingswind föhnsturm wie liebe wie die gletschermilch in den bergen du bist gerannt die blockhalden hinauf zu den felsen ganz nass war dein haar dein mund deine augen deine füße...

wohin ziehen die dichterinnen wenn der wald verschwindet wohin die dichter ohne die gebirge sie müssen maulwürfe werden und sich eingraben im dunklen den schritten lauschen die über sie hinweggehen die erde durchpflügen auf der suche nach...

schiefertage die nicht enden du legst deine hand auf eine kluft einen riss im gestein und da ist erinnerung liebe wie willst du ungeschützt im gebirge überleben wo du dich in den ebenen schon immer verläufst schiefertage die nicht...

der herbsttag zerfällt unter meinen händen über den worten liegt schnee und kälte bestimmt den sinn dieser tage worauf wartest du noch in deinem schweigen verhaftet brach liegt jede begegnung ich weiß nicht um hier oder...

was weißt du von worten die tragen über unsicheren boden die halten im schwanken und mut machen du trägst die steine ab die den weg sichern meinst den nackten boden zu kennen gräbst bis auf den fels erntest blutende finger...

das kranichgedicht zieht

ich will des winters weiß nicht weiter tragen will fragen wann das licht uns wieder blüht und jener ferne vogel endlich heimwärts zieht

weil du es schreibst das herzförmige welkt es nicht sondern bleibt und schlägt wurzeln trägst du wasser hinzu aus dem meer deiner liebe? dann gilt meine sorge nicht dem sommer und seiner hitze den winter fürchte ich nicht ich...

auf der suche nach trost grabe ich nach worten tief unter einer schicht von vergessen und ignoranz niemand weist mir den weg zurück in das land der geschichten und lieder laute gesänge sucht man vergebens in einer nachtigallfernen welt

"Eine dachwohnung müßte man haben" dachten sie in ihrer kalten kellerwohnung "und dem himmel ein kleines stück näher sein."

jeden morgen öffne ich das buch und hole mir atem

doch wozu hoch hinaus steigen wenn mit dir der himmel zu meinen füßen wohnt

in den kirschblütenschnee sprechen wir liebe du schaust in das kranichland wo am himmel stimmen blütenmeerträume wasserlinsen und strandhafer eine decke weben über den schmerz alabasterfarbene salzgrasweiden

ich mache meine worte jetzt winterhart dass sie die liebe überstehen deinem blick standhalten bis zum frühjahr wenn der tauschnee fällt

[oden | wälder wir ruderten die themse hinauf nach maiden | head] wörtliche rede wir legen hörrohre in die weit verzweigten enden der wälder die fein verästelten adern ihrer wurzel und blattwerke in das grüne auge mit der herbstfarbenen...

deine worte fluten erinnerung schmilzt im frühen jahr und wässert was brach karge tage hüten samen zögernd nur lassen hände los tragen mit sich die furcht vor spätem frost