Hand in Hand

Kurzprosa zum Thema Untergang

von  nachtfalke

Sie waren verloren in der Fremde, klammerten sich fest aneinander, fürchtend, was da kommen mochte. Ungewisse Fragen ließen sie zweifeln. Dicht aneinander gedrängt sahen sie dem Unbekannten entgegen. Zu wissen, auf das eigene Unglück zuzugehen, birgt nicht die Angst davor. Doch jemanden bei sich zu haben, löste leisen Mut aus. Nicht gänzlich von der Welt eingelassen zu sein, verlieh ihnen zarte Beruhigung. In die Augen des anderen blickend erkannten sie die gegenseitigen Gefühle. Es ließ sie aufrecht stehen. Ein letzter Blick des Verstehens und sie drehten sich gemeinsam, ihrem Schicksal entgegen.
Hand in Hand liefen sie in ihr Verderben.

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Kommentare zu diesem Text

civilizer (31)
(03.09.10)
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 nachtfalke meinte dazu am 03.09.10:
ich finde es sehr schön, dass du dich so mit meinem doch sehr kleinen Text beschäftigt hast, das ist ein großes Kompliment für mich. find ich ehrlich gesagt cool, dass du geschrieben hast, wie es weitergehen könnte.
dein Text geht tatsächlich in die Richtung einer Fortsetzung meiner Szene, die Gefühlswelten liegen nah beieinander.
besonders der erste Satz gefällt mir sehr: "Tief in ihrem Innern versuchten die Zweifel die Furcht zu nähren, Dunkelheit wollte die Gewissheit übermannen."
das hat wirklich was
civilizer (31) antwortete darauf am 03.09.10:
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 nachtfalke schrieb daraufhin am 03.09.10:
'emotionale Traumszene' - ein spannender Begriff
ehrlich gesagt, war das hier wirklich nur eine Szene in meinem Kopf, die ich mir vorgestellt habe. ich mag es, kleine Anrisse aus dem Leben der Personen zu nehmen, die ich in mir vorstelle, und sie darzustellen. so kleine Ausschnitte führen oft dazu, dass man anfängt, sich die ganzen Hintergründe zu überlegen, was davor war, was als nächstes kommt. hier hat das ganz gut geklappt^^
civilizer (31) äußerte darauf am 03.09.10:
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 nachtfalke ergänzte dazu am 03.09.10:
mir geht es aber auch so. ich habe schnell solche Einfälle von irgendwelchen Szenen, aber sie zu einer Geschichte zu machen, fällt mir manchmal schwer. manche möchte ich dann unbedingt ausbauen, um das drumherum zu zeigen und sie zu einer Geschichte werden zu lassen, andere lasse ich lieber stehen, um die Atmosphäre nicht zu zerstören.
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