manchmal hilft nichts mehr
außer die Kunst
dann schreibst du dir die Angst
aus deiner Seele
tanzt dir die Füße wund
zeigst Gesichter
die sich sonst zu zeigen
niemand traut
so wie eine Zitrone
nimmt dich das Leben
quetscht dir
vom Kopf bis zu den Zehen
deine Säfte aufs Papier
malt Bilder mit deinem Blut
erfindet sich immer wieder neu
es schüttelt aus dir heraus
deine sterbende Schönheit
wie aus einem alten Sack
den du einst auf dem Dachboden
deiner eigenen Träume vergessen hast
es bewegt sich alles
du mittendrin
in dir ist niemals Ruhe
dein Schöpfergeist schläft nie
über den Wassern
wie ein Hamster im Rad
läufst du durch die Tage
wie auf Hochtouren
Ideenreich
zum Platzen gefüllt
schwebst du trotzdem
wie ein bunter Luftballon
über den Dächern deiner Stadt
lässt Worte regnen
wie Glühwürmchen in dunkler Nacht
pinselst Wände voll
inszenierst ständige Uraufführungen
deine Stadt dein Land die Welt das Universum
ist nichts weiter
als deine kleine Bühne
die du mit allen Sinnen
durchdringst
und dich zum Ausdruck bringst
Ela Möller
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Kommentare zu diesem Text
SigrunAl-Badri (52)
(23.11.11)
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