Epochentypische Gedichte. Postmoderne. Udo Kaube: Für den Getränkeverkäufer im ICE
Essay zum Thema Tod
von EkkehartMittelberg
Kommentare zu diesem Text
GabrielSiegmann (35)
(02.10.13)
(02.10.13)
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Vielen Dank. Wenn es Epochen gibt, müssen sie auch benannt werden. Wie sollte man sich anders in der Literaturgeschichte orientieren?
LG
Ekki
LG
Ekki
GabrielSiegmann (35) antwortete darauf am 02.10.13:
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Okay, nennen wir die Renaissance Gurke und das Barock Banane. Hattest du nicht dieser Tage mal von Expressionismus gesprochen?
Bin für Barock-Banane! Soziologisch find ich es schon spannend, welche auch für uns im Wesentlichen noch gültigen Kriterien unter Postmoderne erarbeitet wurden.
GabrielSiegmann (35) ergänzte dazu am 02.10.13:
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ichbinelvis1951 (64)
(02.10.13)
(02.10.13)
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Vielen Dank Klaus, ja, der kastrierten Wintertag ist typisch für das Gedicht. Er ist seiner vitalen Natur beraubt und kann als Metapher für Vergeblichkeit gelesen werden.
LG
Ekki
LG
Ekki
LancealostDream (49)
(02.10.13)
(02.10.13)
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Merci, Lance, ich überlese dein Humorzeichen nicht. In dem Sinne meine Antwort: Vielleicht triffst du auf einen neoliberalen Lackierten, der vor Optimismus nur so sprüht.
LancealostDream (49) meinte dazu am 03.10.13:
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Ich danke dir, Lance, tief erfreut.
Bereits Rimbaud schrieb: Man sollte absolut postmodern sein!
jDanke, Dieter, ja, der war seiner Zeit voraus. Wer postmodern fühlt, hat jedenfalls nichts verpasst. Die Melancholie ist doch so schön. Man erhält sie durch postmoderne Lyrik kostenfrei und muss dafür nicht im November an einen verlassenen Strand von Portofino fahren. )
Sehr spannend, wobei sich mir die Frage stellt,, wie kam es in der Zeit der nachsiebziger Jahre, die Aufschwung, Vollbeschäftigung, Wirtschaftswunder etc, also für den Bürger Positives brachte, zu diesem depressiven Lebensbild?Schicksalsergebene Passagier in einem seelenlosen Zug.
LG TT
LG TT
Graeculus (69) meinte dazu am 02.10.13:
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@Tasso: Gracias für die spannende Frage @Graeculus: Vielen Dank. Ich möchte Tasso nicht vorgreifen. Aus meiner Sicht hast du es getroffen.
Ich wäre etwas vorsichtiger mit dem "Wir". Oder ist es als selbstironischer Pluralis maiestatis zu verrstehen?
LG
Ekki
Ich wäre etwas vorsichtiger mit dem "Wir". Oder ist es als selbstironischer Pluralis maiestatis zu verrstehen?
LG
Ekki
Graecukus, viele der vom dir aufgezählten Schrecken treffen auf die Jetztzeit zu, nicht aber auf die Siebziger. Damals herrschte Aufbruchstimmung, Reisen, Autos, Fernsehen, alles neu, und man hatte einen Glauben, den an die soziale Marktwirtschaft. Ich denke eher, dass gerade dieses allgemeine Wohlergehen im Konsum, die Protogonisten einer neuen Kunst zu einer pessimistischen Gegenbewegung heraus gefordert hat.
Graeculus (69) meinte dazu am 02.10.13:
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Laudalaudabimini (59) meinte dazu am 13.11.13:
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wa Bash (47)
(02.10.13)
(02.10.13)
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Gracie wa Bash, dein Gefallen ist mir Ansporn.
LG
Ekki
LG
Ekki
Schrybyr† (67)
(03.10.13)
(03.10.13)
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Merci, Schrybyr. "Narzißtismus", eine originelle Idee! Über den Beginn kann man streiten, ich würde ihn später ansetzen. Aber ansonsten hat der Begiff etwas, schon deshalb, weil ihn jeder von sich weisen, bezogen auf andere aber akzeptieren würde. Man fühlt sich hier und anderswo täglich daran erinnert.
Schmunzelgrüße
Ekki
Schmunzelgrüße
Ekki
Pocahontas (54)
(07.10.13)
(07.10.13)
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Grazie, Sigi, ja, die Postmoderne spiegelt Weltschmerz, kennt aber auch optimistische Ansätze. Doch die depressiven und fatalistischen Züge überwiegen.
Herzlichst
Ekki
Herzlichst
Ekki
(Kommentar eines Nichtlyrikers:) Es fällt mir tatsächlich schwer, Kaubes Text als Gedicht zu identifizieren oder auf anzuerkennen. Es ist in meinen Augen eher ein Prosatext mit erstaunlich gesetzten Zeilenumbrüchen. Nichtsdestotrotz sehe ich in ihm eine gutes Beispiel für die Postmoderne an sich, die sich meiner Meinung nach vor allem durch das große Verlangen vieler definiert, in ihr leben zu wollen.[/i]
Wenn diese meine Ansicht richtig ist, resultiert daraus eine gewisse Beliebigkeit und vor allem ein ungefilterter Ergozentrismus. Und tatsächlich finde ich davon vieles in dem Teil deines Textes aufgelistet, denn du mit "Repräsentative Tendenzen postmoderner Lyrik" überschrieben hast. Logisch zu Ende gedacht müssten diese Gedankengänge auch dazu führen, dass man Kategorisierungen völlig auslöst und alles Geschriebene nur noch Texte nennt. Doch dieser Schritt scheint eher unbeliebt zu sein, könnten die VerfasserInnen von solchen Texten sich doch dann nicht mehr 'LyrikerInnen' oder 'DichterInnen' nennen, was - jetzt wird es einen wenig psychologisch - dem eigenen Selbstbild doch sehr abträglich wird.
Abschließen habe ich nach diesem deinem Essay den Eindruck, dass postmoderne Lyrik 'herumeiert', weder weiß, wo sie hin will noch, wo sie herkommt. Interessant ist das nur bedingt
und der Leser wird mal geachtet
und mal für einen DAU gehalten,
was wohl eher - jetzt wird es wieder ein wenig psychologisch - ein deutliches Anzeichen für das mangelnde Selbstwertgefühl und den Selbsthass der postmodernen LyrikerInnen und DichterInnen ist.
Und dies sieht ein misanthropischer Nichtlyriker in deinem Essay...
Wenn diese meine Ansicht richtig ist, resultiert daraus eine gewisse Beliebigkeit und vor allem ein ungefilterter Ergozentrismus. Und tatsächlich finde ich davon vieles in dem Teil deines Textes aufgelistet, denn du mit "Repräsentative Tendenzen postmoderner Lyrik" überschrieben hast. Logisch zu Ende gedacht müssten diese Gedankengänge auch dazu führen, dass man Kategorisierungen völlig auslöst und alles Geschriebene nur noch Texte nennt. Doch dieser Schritt scheint eher unbeliebt zu sein, könnten die VerfasserInnen von solchen Texten sich doch dann nicht mehr 'LyrikerInnen' oder 'DichterInnen' nennen, was - jetzt wird es einen wenig psychologisch - dem eigenen Selbstbild doch sehr abträglich wird.
Abschließen habe ich nach diesem deinem Essay den Eindruck, dass postmoderne Lyrik 'herumeiert', weder weiß, wo sie hin will noch, wo sie herkommt. Interessant ist das nur bedingt
"Dabei ist nichts als Thema und Motiv zu banal.
"Gleichzeitig wird erwartet, dass Zitate oder Anspielungen auf frühere Bearbeitungen des Themas/Stoffes/Motivs als solche erkannt werden. (Intertextualität)"
"(...)die Unterschiede zwischen kunstverständigen LeserInnen und Laien werden eingeebnet."
Und dies sieht ein misanthropischer Nichtlyriker in deinem Essay...
Lieber Trekan, ich danke dir sehr für die Auseinandersetzung mit meinen Kriterien zur Postmoderne, die widersprüchlich sind wie die Epoche selbst.
Ja, die Grenzen zwischen Lyrik und Prosa werden von einem Teil der Autoren der Epoche bewusst verwischt. Deshalb mag einigen Lesern das Gedicht von Kaube auch nicht als Lyrik erscheinen. Ich habe es dennoch ausgewählt, weil es das Zeitgefühl des taedium vitae (Lebensüberdruß) so deutlich zum Ausdruck bringt.
LG
Ekki
Ja, die Grenzen zwischen Lyrik und Prosa werden von einem Teil der Autoren der Epoche bewusst verwischt. Deshalb mag einigen Lesern das Gedicht von Kaube auch nicht als Lyrik erscheinen. Ich habe es dennoch ausgewählt, weil es das Zeitgefühl des taedium vitae (Lebensüberdruß) so deutlich zum Ausdruck bringt.
LG
Ekki
Laudalaudabimini (59)
(13.11.13)
(13.11.13)
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Merci, Lauda, du hast auf kurzem Raum wesentliche Ursachen für den heutigen Fatalismus analysiert.
LG
Ekki
LG
Ekki