Zum Tod von Helmut Kohl

Essay zum Thema Politik

von  Horst

Bundeskanzler Helmut Kohl, ist im Alter von 87 Jahren in seinem Haus in Ludwigshafen gestorben. Gezeichnet von einer schweren Krankheit war Kohl seit Jahren schon. Er  stürzte (2008), wobei er sich ein „Schädel-Hirn-Trauma“ zu zog, welches ihn bis zu seinem Tod geistig schwer beeinträchtigte.

Kohl wurde in seiner aktiven Zeit als Bundeskanzler von den Medien oft als „Birne“ oder „Dicker“ verspottet und galt als „Provinzler“, weil aus dem pfälzischen Oggersheim stammte. Sein ewiger Konkurrent, Franz-Josef Strauß, meinte sogar, er hätte nicht das Format für einen Bundeskanzler. Damit lag Strauß mit seiner Einschätzung jedoch falsch, so wurde nicht er, wie man weiß, Bundeskanzler, sondern Helmut Kohl. Doch diese Schmähungen prallten an Kohl ab, wie die Regentropfen auf einem Regenschirm.

Nachdem Tod von Helmut Kohl, verdichten sich jedoch Stimmen, das vor allem er, der „Kanzler der Einheit“ sei und sonst niemand anders. So hatte Kohl aber auch durchaus seine Schattenseiten (besonders die Spendenaffäre 1999), und ging einem Ermittlungsverfahren gegen ihn, jedoch geschickt aus dem Wege, in dem er die Spendernamen - auch rein juristisch - nicht nennen musste. Aber auch die Männerfreundschaft (Kohl/Schäuble) wurde von der Spendenaffäre so stark belastet, das Kohl und Schäuble von nun an getrennte Wege gingen, was bis zum Tod von Helmut Kohls Bestand hatte. Aber auch Schäuble trifft eine Mitschuld an der Affäre: Er soll (1994) eine Bar-Spende von 100.000 DM erhalten haben, die aber nicht als Spende im Rechenschaftsbericht der CDU auftauchte. Doch Schäuble streitet bis heute ab, eine derartige Spende entgegen genommen zu haben, welches die damalige Schatzmeisterin der CDU, Frau Baumeister, jedoch nicht bestätigen konnte und Schäuble mit Ihrer Aussage damit  belastete.
Im privaten, persönlichen Umfeld, musste Kohl dann einen schweren Schicksalsschlag hinnehmen, denn seine Frau Hannelore nahm sich (2001) das Leben. Sie litt angeblich an einer Lichtkrankheit, doch einige Zeit später, wurde ihr eine neurologische Erkrankung nachgesagt. Die Medien, aber insbesondere der SPIEGEL, machten Kohl für den Tod seiner Frau verantwortlich, so dass das mediale Klima, vor allem aber mit dem SPIEGEL und dem Alt-Bundeskanzler, eine eisige Note bekam.


Anmerkung von Horst:

Helmut Kohl??

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Kommentare zu diesem Text


 ManMan (19.06.17)
Ich bin undankbar, ich gestehe es. Anstatt in die Lobeshymnen einzustimmen, die in den Medien auf den "Kanzler der Einheit" oder auch auf den "Kanzler des Euro" erklingen, fand ich eher, es war ein Grund zu Freude und Hoffnung, als Kohl nach 16 Jahren endlich gezwungen wurde abzudanken. Wie das so ist, haben sich viele Hoffnungen dann auch nicht erfüllt, aber die "bleierne Zeit" der Kohl-Jahre war vorbei. Auch als er die historische Gelegenheit zur Schaffung der deutschen Einheit ergriff, war er keineswegs so toll, wie es heute vielfach dargestellt wird. So hinderte ihn sein Antikommunismus daran, wichtige Errungenschaften der DDR, die ja nicht nur ein Unrechtsstaat war, sondern auch positive Dinge hervorbrachte, in die Verhandlungen einzubeziehen. Dadurch löschte er die Lebensleistung von Millionen Menschen aus, indem er sie nicht anerkannte. Kein Wunder, dass viele von diesen Menschen frustriert waren und sich schließlich den Pegida-Dummköpfen zuwandten! Auch das ist Helmut Kohls Vermächtnis. Und natürlich Wolfgang Schäubles, der aber noch lebt und dem ich ein langes Leben wünsche - im Ruhestand!
LG ManMan
Festil (59) meinte dazu am 19.06.17:
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 niemand antwortete darauf am 19.06.17:
@ManMan
Daumen hoch für Deinen Kommentar! LG niemand
toltten_plag (42)
(19.06.17)
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Festil (59) schrieb daraufhin am 19.06.17:
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 loslosch äußerte darauf am 19.06.17:
auf die pest folgte die kohl-ära, nicht wahr?
Festil (59) ergänzte dazu am 19.06.17:
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Festil (59)
(19.06.17)
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 loslosch meinte dazu am 19.06.17:
kohl war nie rhetorisch beeindruckend. er sprach sogar - völlig verlogen - von der geistig-moralischen wende, wenn er regierungschef würde. diese wende kam dann mit seinem "black out" (heiner geißler) und dem verschweigen der sog. spender. auch als "kanzler der deutschen einheit" war er ein versager. sein 12-punkte-plan ende dez. 1989 war von ängstlichkeit geprägt. aus einem verzagten arsch kommt kein fröhlicher furz, würde luther sagen. an dieser bewertung ändert auch das genöle von maggy und françois nichts!

 loslosch meinte dazu am 19.06.17:
@festil: ich kann die renten-relation nicht überprüfen; aber ein erklärungsfaktor wäre, dass kohl die solide westdeutsche rentenkasse plünderte, um den ossis aufzuhelfen. auch hier wieder verlogenheit: mit diesem "trick" schonte er die westdeutschen selbständigen und pensionäre. die finanzierung der ostrenten war und ist eine gesamtgesellschaftliche aufgabe.

meint lo, pensionär
Festil (59) meinte dazu am 20.06.17:
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 loslosch meinte dazu am 20.06.17:
noch ein wort zu kohls politischem weitblick: für seinen unseligen gorbatschow-goebbels-vergleich ließ er seinen pressesprecher büßen. hier zeigt die bauernschläue ihre hässliche fratze.

 Dieter_Rotmund (20.06.17)
"undeskanzler"? Was ist das?

Orthographische und grammtikalische Katastrophe:

"Nachdem Tod von Helmut Kohl, verdichten sich jedoch Stimmen, das vor allem er, der „Kanzler der Einheit“ sei und sonst niemand anders."

Der Essay verrrät nichts Neues, hat keinen Ansatz, den ich nicht schon anderswo gelesen hätte. Ich z.B. hätte über Oggersheim geschrieben, wo ich in den letzten Jahren zweimal war und über meinen Besuch einer Wahlkampfrede Kohls in den 1980ern. Horst, wieso greifst Du nicht auf eigene Erlebnisse zurück? Das würde den Essay viel lebendiger machen.

 loslosch meinte dazu am 20.06.17:
kohl war ja eine armselige sprachnudel. das findet im text seine entsprechung. in einem gilt nun aber doch mein lob an den toten: störten linke kohls reden, rief er: "Sie können alles bestreiten, nur nicht Ihren lebensunterhalt!" (vermutlich von einem ghostwriter.)

 Horst meinte dazu am 20.06.17:
Lieber Dieter, du magst sehr viel Erfahrung darin haben Beiträge runter zu schreiben. Aber kannst du sie denn auch wieder hoch schreiben?
(Antwort korrigiert am 20.06.2017)

 Habakuk meinte dazu am 20.06.17:
Ha, ha, jo leckts mi am oasch, da is guad, hoast, wia de faust aufs aug.

 RainerMScholz (26.09.17)
Warum?
Grüße,
R.
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