Aufgespießt

Unverschämtheiten aus Politik, Promiszene und Alltag


Die Kolumne des Teams " Aufgespießt"

Montag, 28. Mai 2012, 21:33
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Nanotechnik - Fluch oder Segen

von  AlmaMarieSchneider


Wer das Wort Nanotechnologie hört, denkt an Science -Fiktion, genug Brot und Wohlstand für die gesamte Menschheit aber auch an unübersehbare Risiken.
Dabei nimmt der Einsatz dieser Technologie rasant zu. Hemdsärmlig werden Socken mit Nanosilber-Teilchen versehen um Geruchsbildung zu verhindern. Nach dem vierten Waschgang sind diese Teilchen dann vollständig ausgewaschen und gelangen über das Abwassersystem in das Klärwerk. Dort gibt es weder geeignete Vorrichtungen oder Filter, über die diese wieder beseitigt werden können. Obwohl in den letzten Jahren ein rasanter Anstieg, vor allem von Nanosilber bemerkt wurde, wird dieser Umstand messtechnisch nicht erfasst. Im Gegenteil, das Nanosilber wird im Klärschlamm auf die Felder ausgebracht und von Pflanzen aufgenommen. Der Mensch als oberstes Glied in der Nahrungskette nimmt nun diese Teilchen in immer größerem Maße auf. Man hat festgestellt, dass Nano-Teilchen in Zellen eindringen können und dort bei Ansammlung eine zerstörerische Wirkung zeigen. Bisher ist keine Aussage darüber möglich, wie sich derartige Ansammlungen im menschlichem Gehirn auswirken. Verbraucherverbände fordern eine gesetzliche Kennzeichnungspflicht für Nanoprodukte. Was von der Eigenverantwortung der Industrie und Wirtschaft zu halten ist, hat der Einsatz von mangelhaft erforschten Produktwirkungen (siehe Contergan) gezeigt.
Erstaunlich ist, dass für die Nanoforschung vom Staat sehr große Beträge bereit gestellt werden, in die Risikoforschung fließen prozentual nur Minimalbeträge.
Nanotechnologie wird in der Imprägnierung von Leder, Kleidung, in der Oberflächenbearbeitung in Lacken und Sprays eingesetzt. Schutzmasken können diese Winzlinge nicht aufhalten. Ungehindert passieren sie die Atmungswege und setzen sich im Körper fest. Aber auch in der Lebensmitteltechnik verbreitet sich ungehemmt der Einsatz ohne dass überhaupt jemals eine Risiko-Bewertung vorgenommen wurde oder gar vorgeschrieben ist.
In der Prozessorentechnik und bei elektronischen Bauteilen machte die Nanotechnik die großen Fortschritte der letzten Jahre erst möglich. Die immer kleiner werdenden Geräte der Kommunikationstechnik sind ein Erfolg und mit Sicherheit ist dort noch kein Ende erreicht.
Kritische Berichte zur Nanotechnologie gibt es von Green Peace und Anderen. Insgesamt bewerten 66% der Menschen die Nanotechnologie als positiv, besonders in der Medizintechnik erhofft man sich Neuerungen. Der Einsatz in der Lebensmitteltechnik wird allerdings nur noch von 31% der befragten Menschen als gut befunden.
Fest steht, dass erst einmal munter produziert wird und die Risiken weitestgehend unbekannt sind.

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Kommentare zu diesem Teamkolumnenbeitrag


 Dieter_Rotmund (31.05.12)
Große Fortschritte in der Nanotechnik wurden in den letzten Jahren auch in unseren Bäckereien erzielt - die Brötchen werden immer kleiner...
Jetzt mal ernsthaft: Als Hobbyläufer würde auch ich mir wünschen, dass meine Laufklamotten nicht so schnell anfangen zu müffeln. Nach wirklich jedem Training in der Maschine waschen hat womöglich auch keine gute, sog. "Ökobilanz". Aber (Schwer-)Metalle in der Laufkleidung herumtragen, und sei sie auch noch so nanoklein? Ich glaube nicht, dass sich das in Deutschland durchsetzen würde, jedenfalls nicht in der Laufszene.

 AlmaMarieSchneider (31.05.12)
@Dieter_Rotmund
Es wird zumindest bestimmte Kleidung mit Nano-Teilchen hinsichtlich Schmutz- und Feuchtigkeitsabweisung behandelt. Inwieweit bereits Läufer betroffen sind müßte man nachforschen. Eine Kennzeichnungspflicht besteht ja nicht.
So hoffe ich, daß die Brötchen auch zukünftig im sichtbarem Bereich bleiben. Schlank machen sie dann jedenfalls.
@rumpelsophie
:-) Die Klärwerke als Silberminen der Zukunft?

Eine schöne Woche für Euch
Alma Marie
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