Aufgespießt

Unverschämtheiten aus Politik, Promiszene und Alltag


Die Kolumne des Teams " Aufgespießt"

Mittwoch, 17. September 2008, 11:12
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Klimawandel – Klimakriege?

von  AlmaMarieSchneider


Nach Angaben des Deutschen Wetterdienstes war es im vergangenen Jahr durchschnittlich 9,89 Grad Celsius warm. Nach dem Rekordjahr 2000 wohl das wärmste Jahr seit der Wetterbeobachtung 1901 in Deutschland. Für uns sonnenhungrige Deutsche eher willkommen als verdammenswert.

Die wirkliche Katastrophe der globalen Erwärmung jedoch spielt sich bereits täglich hautnah vor den dicht geschlossenen Toren der Festung Europa ab. Menschen riskieren ihr Leben in der Hoffnung in reicheren Ländern zu überleben. Doch diese verwehren ihnen den Zutritt.
Von korrupten Herrschern geknechtet, von den Reichen ausgebeutet, verwüsten immer mehr Umweltkatastrophen ihre Ernten. Derzeit gibt es weltweit 25 Millionen Klimaflüchtlinge. In 40 Jahren werden es laut jüngsten Prognosen zwischen 50 und 200 Millionen Menschen sein. Menschen, die zur Klimaerwärmung kaum etwas beigetragen haben.
Dafür haben die Mächtigen der reichen Industrienationen in ihrer maßlosen Gier nach Einfluß, Geld und Konsum gesorgt. Sie haben ein System von Abhängigkeiten geschaffen, die ein Überleben außerhalb dieses Systems kaum möglich machen. Wirklich autark kann wohl nicht einmal der berühmte Waldmensch leben.
Der Kampf um Wasser und Nahrung für Tiere und Menschen wird sich durch den Bedarf an Energie für die Industrieländer verschärfen. Zu welchen Mitteln werden die Hungernden greifen, wenn sie zusehen müssen, wie sich die Reichen den aus Weizen gewonnenen Sprit für Wettfahrten in die Tanks ihrer Luxusfahrzeuge kippen oder kostbares Wasser vergeuden?
1,7 Milliarden Menschen leben laut einer Studie, die anlässlich der letzten Klimakonferenz durchgeführt wurde, in Gebieten in denen Trinkwasser bereits knapp ist.
Der Kampf um wertvolle Ressourcen hat längst begonnen und die meisten Menschen werden wohl auf der Verliererseite stehen. Etwa 50% der Weltbevölkerung lebt an gefährdeten Küstenregionen. Es wird also nicht nur um Wasser, Energie und Nahrung gehen. Auch Land wird kostbar. Steigt der Meeresspiegel, wie in den Prognosen angegeben um 11 bis 88 cm wird Köln oder Düsseldorf im schlimmsten Fall zur Hafenstadt.
Angesichts der unumstößlichen Tatsache, dass der Klimawandel bereits eingesetzt hat, fragt man sich warum der Mensch nicht begreift, dass maßloser Konsum Ursache dieser Katastrophe ist. Das Wort CO2 ist für die meisten Menschen nicht zu fassen. Es entsteht dort, wo fossile Brennstoffe verbrannt werden, Energie erzeugt wird für Komfort und Güter. Warum müssen es denn immer mehr Klamotten, immer mehr Spielsachen, immer mehr Handys und und und ….sein? Jeder könnte seinen kleinen Beitrag leisten, doch die Ersten sollen möglichst die Anderen sein.

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