Konjunkturdumping

Satire zum Thema Reichtum

von  franky

*
Was kommt und geht, was misst und zagt,
-dadamm dadamm-
Was Schranken bricht was frisst und nagt,
-dadamm dadamm-
Schreib mirs ins Gesicht,
Das grosse Ganze, die grosse Einheit:
Ist nicht mehr gefragt.
Das permanente Aufspalten in immer noch kleinere
Selbstständigkeiten ist die Eigenschaft
eines Krebsgeschwürs.
Daran ist beim besten Willen nichts Gesundes
Heraus zu finden.
Über kurz oder hoch wird alles stumpf
Und perforiert
Wie ein "Käseunterlaib.“

Überdimensionale Konzerne sind nicht strampelfest,
Sie kippen bei dem geringsten Kassensturz.
Ins Schleudern.
Oben thront ein fetter Gewinnerarsch,
Der lässt sich auf Kosten von Arbeitern sein
Arschgrinsen vergolden.
Sein edles gesundes Wachstumsdenken verschreibt:
Arbeitsplätze abbauen,
Um grössere Gewinne zu erzielen.
Das heisst, Menschen an die Herz-Lungen-Maschine
Der Steuerzahler zu schleusen.
Das Lohnkostenpressing
wird unten angelegt bei den Kleinen,
Die nicht zu laut schreien können,
Damit das gesunde Konjunkturblut
Nach oben gepresst wird
Und es den gut blühenden noch blühender geht.
Wer da nicht kalte Füsse bekommt!
Bei mir kräuselt sich der Gedanke
Dass mit Absicht die faulen Eier gebrütet werden,
Um ja keinen Fortschritt zu erzielen.
Der könnte ja nach unten losgehn.
Früh stirbt sich, wer den Meister schont.
Prächtiger Auftritt von Stuhl und Stiefel.
Denen sitzt wohl der Reisswolf im Nacken.
Wer Ah sagt muss auch den Mund wieder schließen,
Sonst weckt er noch seine Missgünstlinge aus dem Schlafsack.

Stuhl und Stingel stiefeln stolz steil bergab.
Das gibt Wind in der Hose!

© by F. J. Puschnik

*


Anmerkung von franky:

Wenn man einem Bauwerk von 50 Stockwerken noch 50 aufsetzt, wird es unweigerlich bei geringstem Windstoß zusammenkrachen.

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Kommentare zu diesem Text

Sternenfisch (29)
(29.04.12)
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