das graue zimmer

Gedicht zum Thema Missbrauch

von  Bohemien

hier geschieht es, seit jahren schon verborgen
das graue zimmer ist der beginn-ihr ende
die kleine seele, war hier gestorben,
vertrautes herz, erfuhr die bittere wende,

er hat es ihr genommen, mit sanfter gewalt
ausgenutzt eine liebe, die sie ihm schenkte
elendlich verloren, hilflos ohne jeglichen halt,
niemand der ihr half, sie aus der dunkelheit lenkte,

das graue zimmer, ihr schrecklichster ort
ekliger gestank nach schweiß und not
kleine seele, wünschte sich sehnlichst hinfort,
näherte sich ohne ausweg, dem erlösenden tod,

sie hat ihren ganzen mut zusammengenommen,
die adern in der mitte genau getroffen,
warm fühlt es sich an,sieht nun alles verschwommen
spürt keine schmerzen mehr und beginnt zu hoffen

träumt von einer besseren welt,
in der es kein graues zimmer mehr gibt,
keine geschenke mehr und auch kein geld
jemand dann da ist, der sie wirklich liebt

ihr schwacher körper hat aufgehört zu leben,
verloren die unschuld und wieder erlangt,
keine pein, gewalt, wird es für sie mehr geben
sie haben alle gehofft, um die kleine seele gebangt.

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Kommentare zu diesem Text

Graeculus (69)
(07.12.17)
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