unsere gesellschaft

Alltagsgedicht zum Thema Gesellschaft/ Soziales

von  Bohemien

sie ist grausam und brutal,
kommt mir jetzt nicht mit moral,
ihr scheinheiligen apostel der vernunft,
auch für euch gibt`s keine zukunft,


ficken und gefickt zu werden,
unser schicksal bis wir sterben,
schöne worte hier und dort,
bringen einen nur gedanklich fort,


doch von wirklichkeit sind wir umgeben,
beschissen ist das daseinsleben,
da nur geheuchelt wird und stets gelogen,
mit poesie haben wir uns selbst betrogen,


suchen nach den schönsten worten nur,
liebesgedichte, schmalzige gedanken pur,
zeigen nicht wie`s wirklich ist,
hoffnungslos die welt in der du bist,


schließen stets die augen zu,
sind in einer besseren welt im nu,
können nicht ertragen es zu sehen,
gewalt, mißbrauch-wir lieber gehen,


ziehen uns zurück in`s sichere schreiberdomizil,
kostet ja kaum kraft, anstrengung nicht viel,
schreiben über liebe, hass und eitelkeiten,
halten dies für kostbarkeiten,


unsere gesellschaft, braucht nicht diesen schmalz,
hängt ihnen langsam raus, aus ihrem hals,
schöne reden, macht doch schon die politik,
wir wollen leben, ab und an nen schnellen fick,


ja, die welt ist grausam und beschissen,
überleben tun nur die gerissenen,
warum merken wir das nie,
die einzige rettung ist und bleibt die poesie.

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Kommentare zu diesem Text

Graeculus (69)
(04.01.18)
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