handy im klo

Short Story zum Thema Trauer/Traurigkeit

von  Bohemien

eigentlich wolltest du nur einem täglichen bedürfniss nachgehen,
hose auf, in gebeugter stellung-plumps, konntest plötzlich dein handy sehen,
es schwamm vor deinen augen,
in der schüssel, die gefüllt mit wasser, sich gelb färbte, nach dem du ihn draufhielts,
deinen erleichterungsstrahl-zisch, daß war das letzte wort, daß es mit dir sprach,
dein nagelneues, geliebtes handy.
nach einer schrecksekunde, die eher eine minute dauerte, hast du es mit deiner rechten hand aus der warmen, gelben flüssigkeit herausgeholt,
die hände schnell gewaschen, mit papier das tropfende gerät notdürftig getrocknet, ranntest du in die handyabteilung,
wolltest erste hilfe hier erfahren,
um es vielleicht doch wieder ins leben zurückzuholen,
dein geliebtes, kleines ding.
der verkäufer sah es sich an,
du kanntest ihn gut-hofftest auf ein wunder jetzt,
doch dann-peng, krach,
er warf es auf dem boden, trat mit seinen füßen nochmals darauf und sagte,
schau doch mal in die vitrine,
da haben wir gute angebote.
der rest des tages war für mich gelaufen,
meine trauer saß tief,
um mein kleines, geliebtes,
nagelneues,
jetzt totes handy.

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Kommentare zu diesem Text


 BrigitteG (29.05.07)
*ggg* Dein Lyrisches Ich hat ein hartes Leben - pinkelt sich sein eigenes Handy zu... hach...

 Bohemien meinte dazu am 29.05.07:
das ist garnicht witzig!!...:)doch, ist es...lg dir
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