Lebensläufe

Alltagsgedicht zum Thema Allzu Menschliches

von  AZU20

Da hat ein Mann in jungen Jahren
fünf Kinder in die Welt gesetzt.
Er war wohl noch sehr unerfahren
und zeugte sie im Bienenschlag,
was nicht nur an der Mutter lag.

Die wusste schon, wie ihr geschah,
und dass sie ihrem Mann sehr nah.
Der konnte ihr nicht widerstehen
und ließ der Liebe freien Lauf,
was selten ist in deutschen Ehen.

Die Kinder wurden frisch gebacken
klammheimlich auf den Tisch gebracht.
Er packte sie an ihrem Nacken
Und nahm sie einfach huckepack
ganz ohne faden Beigeschmack.

Sie brachten ohne Führerschein
sich gern für Deutschlands Nachwuchs ein.
Der Storch blieb keine Eintagsfliege
und lieferte sogar frei Haus
die Kinder in die Küchenwiege.

Dann tauften sie die kleinen Ziegen,
und Vater ließ das Rauchen sein,
so dass die Drachen höher stiegen.
Und jede neue Schwangerschaft
enthüllte seine Manneskraft.

So rackert er, vom Glück beseelt,
als wär allein er auf der Welt.
Wenn auch im Stress die Haare fallen
und „Mann“ dann eine Glatze quält,
lässt jedes Kind die Korken knallen.

Die Bande hüten macht’ schon Mühen.
Verzichten musst’ man allemal
auf Strandurlaub und Alpenglühen.                 
Die Bälger stressten wahrlich arg,
vergnügten sich im Freizeitpark.

Die Eltern fest im Würgegriff,
die standen stramm bei jedem Pfiff.
Da half kein Zetern, half kein Flennen.
Die Kleinen schafften es famos,
das Geld der Alten zu verbrennen.


Sie kämpften sich durch Sex und Drogen,
entspannten sich mit Alkohol,
erschossen ihre Pädagogen.
So fraßen sie die Eltern kahl
und quälten sie am Marterpfahl.

Das Leben spielt mal Katz, mal Maus               
im heiß umkämpften Bienenhaus.
Trotz Gammelfleisch aus allen Ecken,
trotz Klimaschock und Korruption
lässt sich noch Daseinsfreude wecken.

Und sind die Monster dann erwachsen
schwups lässt man sie ins Leben raus,
wenn’s sein muss, dann sogar nach Sachsen.
Da melden sie sich arbeitslos
und funken wieder SOS.

Die Alten sind dann längst im Heim
und geh’n den Haien auf den Leim.
Sie lassen sich zu Tode pflegen
und zahlen dafür massig Geld 
bis hin zu ihrem letzten Segen.

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Kommentare zu diesem Text

Ottilie (66)
(14.06.07)
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 AZU20 meinte dazu am 14.06.07:
Liebe Ottilie,
es ist natürlich auch ein bißchen überspitzt. Vielen Dank für Kommentar und Empfehlung. LG
Elias† (63)
(14.06.07)
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 AZU20 antwortete darauf am 15.06.07:
Lieber Elias, es sollte schon etwas überspitzt sein. Aber eben das gewisse Körnchen Wahrheit. Vielen Dank für deinen Kommentar. LG
Elias† (63) schrieb daraufhin am 15.06.07:
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 Isaban (14.06.07)
Sehr, sehr nachvollziehbar, lieber Armin.

Herzliche Grüße
Sabine

 AZU20 äußerte darauf am 15.06.07:
Liebe Sabine,

vielen Dank. Ich glaube aucxh, auch wenn ich überspitzt formulierte. LG
elvis1951 (59)
(13.03.08)
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 AZU20 ergänzte dazu am 13.03.08:
Lieber Klaus, eigentlich schon, aber mein Sohn hat gerade eine Prüfung grandios bestanden. Ich nehme alles zurück. Vielen Dank an dich. LG
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