sie kommt unerwartet, läßt mich nicht mehr los,
die SozialPhobie, killer der lebensqualität, denn er schnürt sie ein, nimmt sie uns.
ich gehe aus dem haus, noch geht es,
aber dann, an der bushaltestelle stehen viele menschen, wie komme ich da bloß hin jetzt,
die angst läßt mich erstarren, ich kann einfach nicht weitergehen, zugehen auf die menschen, die dort stehen...ich warte erstmal, bis der bus kommt, aus sicherer entfernung beobachte ich die szenarie,
da, er kommt...ich renne los und erreiche ihn noch abgehetzt. doch jetzt sitze ich hier, wie in einem gefängnis, tausende augen sehen mich an...mein herz rast, angstschweiß, läuft an mir herunter...schaue verkrampft aus dem fenster...weg aus ihren augenblickwinkeln...suche sicherheit und halt..die angst hat mich wieder voll im griff..doch angst wovor, daß sie mich töten...mit ihren blicken ins jenseits befördern,
kann`s mir selbst nicht erklären, doch es nimmt mir die lust am leben, schränkt mich so ein, bei täglichen dingen nur, wie einkaufen, bus und bahn fahren, in eine kneipe gehen oder in`s kino...kaum denkbar.
es sind die massen, die plötzlich auftauchen und unerwartet...sie machen mir angst, ich fühle mich ständig und überall beobachtet...von allen und jeden..aber, wie wichtig bin ich eigentlich, daß sie alle nur mich meinen könnten...
ich sitze in einem eiscafe, mit einem freund, versuche mein eis zu essen...um uns herum stehen andere tische, alle besetzt..also ich nehme meinen löffel..doch ich fange an zu zittern, so stark, daß es mir runterfällt, er mir runterfällt...peinliche stille...ich erröte..und zittere am ganzen körper.
leide auch noch an ereuthophobie,
die angst zu erröten.
bestelle ein bier dann und kippe es schnell herunter..werde ruhiger jetzt, bestelle gleich noch eins, um den pegel zu halten...
soziale phobien nehmen in unserer gesellschaft dramatisch zu,
sie können jeden jederzeit treffen,
sind also nicht vorhersehbar oder auf einen bestimmten personenkreis begrenzt.
sie lassen, was uns bisher selbstverständlich war, nicht mehr ausüben, dinge wie das tägliche einkaufen, bus-und bahnfahren, in der öffentlichkeit frei bewegen wird uns zum albtraum.
eine große gefahr der menschen, mit sozialen ängsten besteht darin, daß sie zu drogen, wie alkohol u.a. greifen, um sich wieder sicher zu fühlen, die angst wegdrücken zu können.
erfolgreiche threapien sind meist direktkonfrontationen, mit der quelle der angst,
diese müssen aber vorher sorgfältig von einem therapheuten abgewogen werden, da sie sonst das gegenteil erreichen können und der betroffene noch stärker zu leiden beginnt.
