alleine-sind wir nicht alle einsam...

Short Story zum Thema Alleinsein

von  Bohemien

ich gehe an den landungsbrücken entlang,

allein und einsam

viele menschen kommen mir entgegen,
familien mit kindern,
einzelpersonen weiblich und männlich,
gemischte gruppen,
festumschlungene junge paare,
auch ältere paare,
die hand in hand oder arm in arm spazieren,
es ist ein herrlicher tag,
beinahe 30 grad und die sonne brennt geradezu.

und wie sie mir so entgegen kommen,
frage ich mich,
sind sie nicht auch einsam,
jeder einzelne für sich,
der partner,
die familie,
freunde,
dienen sie nicht nur der ablenkung,
um nicht alleine zu sein,
abwechslung für ihr einsames leben,
smalltalk hier, sprüche dort,
mal ein lächeln,
meist genervte blicke,
sie ertragen den anhang,
weil sie keine wahl haben,
angst davor allein zu sein,
aber einsam sind sie doch.

ich sehe die zahlreichen tische,
der cafes und restaurants,
sie sind gefüllt,
bis auf den letzten platz,
wieder das gleiche bild,
einzelpersonen weiblich und männlich,
paare aller altersstufen,
familien mit kindern und gemischte gruppen.

sie scheinen gute miene zum bösen spiel zu machen,
ein kind schreit, das andere mag nicht essen,
die mutter versucht es zu beruhigen,
der vater wirkt genervt und lächelt angestrengt,
zu all den andren,
sie sind alle nicht alleine...doch vielleicht einsam,
der alltag läßt sie ablenken,
die familie hält aufgaben für sie bereit,
der partner erzählt von seinen plänen,
die er nicht einhalten wird,
smalltalk hier und smalltalk da.

zuhause angekommen fühl ich mich einsam,
doch was noch schlimmer ist,
ich bin allein.

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