nur 3,6 millionen arbeitslose

Text zum Thema Arbeit und Beruf

von  Bohemien

es ist fantastisch,
wir nähern uns der vollbeschäftigung,
nur noch 3,6 millionen arbeislose, daß ist neuer rekord in unserem land.
die jobs scheinen geradezu auf der straße zu liegen, volle auftragsbücher aller beteligten,
der unternehmen, der regierung(exportweltmeister)
und doch frage ich mich,
wieso ich keinen job bekomme, bin ich nicht mehr gut genug für diese erfolgsgesellschaft?
immer die gleichen antworten, "zu viele bewerber" und ich schreibe und schreibe, auf angebote aus der zeitung, initiativ u.s.w., doch irgendwie nichts zu machen, absagen, absagen, absagen.
so langsam, beginne ich mich schlecht zu fühlen, werde ich womöglich der einzige und letzte arbeitslose hier sein, alle anderen nutzbringend,
ich hingegen nutzlos für diese gesellschaft.

3,6 millionen arbeitslose und ich gehöre dazu, habe eigentlich das große los gezogen, zu kohls ära, hätte ich zu den knapp 5 millionen gehört.
also hat sich meine lage doch verbessert irgendwie, warum fühle ich mich dann nicht gut,
hatte noch nie soviel angst nicht mehr in lohn und brot zu kommen wie heute.
eine ausbildung-habe ich, abitur-habe ich, berufserfahrung-habe ich, arbeiten-möchte ich,
daß problem nur, alle anderen- auch.

3,6 millionen arbeitslose nur, doch es ist wie verhext, ein job der vor 7,8 jahren noch möglich war zu bekommen-heute, aussichtslos-für mich.
ich frage mich langsam,
ob das mit den 3,6 millionen wirklich stimmt und was ist mit den rationalisierungsopfern,
sei es bei airbus, telekom, karstadt, siemens u.s.w. , wo bleiben die..auf welcher strecke?
sind sie es vielleicht, die es für mich so schwer machen, einen job zu finden?
ach was solls, welche wahl habe ich schon,
als zu schreiben, zu schreiben und zu schreiben,
aber mal so unter uns,
damals als wir noch mehr arbeitslose hatten,
war es irgendwie leichter einen job zu finden,
als heute..

Möchtest Du einen Kommentar abgeben?
Diesen Text kommentieren
Zur Zeit online:
keinVerlag.de auf Facebook keinVerlag.de auf Twitter keinVerlag.de auf Instagram