das ende der wörter und bilder.

Alltagsgedicht zum Thema Worte

von  Bohemien

abgemagert auf die knochen,
hängt der verstand am hungertuch,
letzter geistinput erbrochen,
wissensdurst ist auch ein fluch,


aufgesaugt von a bis z,
gebadet in der bilderflut,
buchstaben so groß und fett,
faßt der verstand stets neuen mut,


doch nun vorbei und aufgebraucht
bilder längst verschwommen sind,
vom hechelnd, feuchtem atemhauch
verflogen-wort und bild im wind,


ein buch die letzte rettung ist,
denn wörter stehen in ihm drin,
hoffnung jetzt, falls hier kein mist
geschrieben wurde ohne sinn,


und auch noch ein bilderbuch,
dann fantasie wieder entsteht,
für menschheits geist letzter versuch,
er wort- bildlos sonst untergeht.

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