Das Gold der Hände.

Kurzprosa zum Thema Nachdenkliches

von  franky

*

Es ist nie alles gesagt.

So lange noch ein vergessener Lippenstift
am Hemdkragen klebt ist noch vieles zu sagen.
Für den einen die unaussprechlichste Wahrheit.
Für den anderen Lügen, wo jedes Wort
erbarmungslos ein Herz durchbort.
Wenn du die unterste Schublade deiner Vergangenheit
auf den Kopf stellst, kommt beides zum Vorschein.
Nur sind sie oft schon bis zur Unkenntlichkeit verwelkt.
Ich bin bis zur Unkenntlichkeit erloschen,
Das Feuer brennt Nur aus gezeichneten Sonnen.
Wer den Himmel retten will, Der muß ein großes Gebetbuch besitzen.
Wenn du amen sagst und es kommt doch anders,
dann hast du ein falsches Tor geöffnet,
Du kannst kein Ziel erreichen.

Eingedeckt mit kaal geschorenen Wänden,
Unverblümten Vorhängen,
Ausrangierten Plänen.
reichverzierten Mißerfolgen.
Das Schweigen hat ein viel zu kurzes Kleid an,
um gänzlich die unermessliche Scham zu bedecken.
Zeig mir, wo noch ein fingerbreit zu ernten wäre.

Wie oft bin ich aufgestanden um reinen Tisch zu machen,
aber es gibt so viele Tische, Befleckt, mit unrat bedeckt,
alles rein zu fegen gelingt dir nicht.
Am beßten alles entsorgen, den boden gleich machen.
Aber dann hockst du wieder einsam auf der Erde,
versuchst einen neuen Tisch zu bauen.
Du mußt reinen Tisch machen.
Irgendwo fließt eine reine Quelle
dort gehe ich hin und schöpfe neuen Mut,
der ist wichtig.
Sonst stirbt der Eifer wie ein verlorener Traum,
der Fleiß verliert sein Gold der Hände.

© F. Puschnik

*


Anmerkung von franky:

Dann gibt es auch kein goldenes Händchen mehr;

Hinweis: Du kannst diesen Text leider nicht kommentieren, da der Verfasser keine Kommentare von nicht angemeldeten Nutzern erlaubt.

Kommentare zu diesem Text

Balu (57)
(18.11.07)
Dieser Kommentar ist nur für eingeloggte Benutzer lesbar.

 franky meinte dazu am 18.11.07:
Hallo lieber Knut,

Du liber Freund , vielen Dank für deinen feinen Kommentar und den Sternchen. Es tut gut etwas geben zu können, das Leben ist ein ständiges Geben und nehmen.
Dir schicke ich einen herzlichen Freundesgruß
und schönen Wochenbeginn
Franky:()))
LeilahLilienruh (45)
(18.11.07)
Dieser Kommentar ist nur für eingeloggte Benutzer lesbar.

 franky antwortete darauf am 18.11.07:
Hey liebe Leilah,

Ach wie schön! Dein Besuch freut mich besonders.
Vielen Dank für den Kommentar, er wäre schon fast wieder ein eigener Beitrag... Auch für die Empfehlung will ich dir danken.
Schicke dir viele helle Sternengrüsse
Franky mit Lächeln für dich:-)

 Füllertintentanz (22.11.07)
Hallo Franky, mir gefällt der bildhafte Vergleich des " neuen Tisch bauen Wollens" unheimlich gut. Er ist so wunderbar menschlich. Da ist der eine Tisch noch nicht rein, schon wird der nächste gezimmert. Wahrscheinlich wird gar nicht jede Bemühung überhaupt je alle Tischbeine erhalten, sondern schon vorher verworfen.
Vergangenheit häuft Schatten zum Olymp und lässt die Sonne jeden Schweigens verblassen.
LG, Sandra

 franky schrieb daraufhin am 22.11.07:
Hey liebe Sandra,

Einen herrlichen Kommentar den du mir da schreibst. Danke auch für den strahlenden Stern.
Das hast du sehr gut herausgelesen, Ideen werden bevor sie recht Hand und Fuß bekommen, schon wieder verworfen. Und doch wären brauchbare Tische sehr nötig, er führt Menschen zusammen um Gemeinsamkeiten zu suchen und vereinbarungen zu treffen.
Ich habe hier einen kleinen Tisch
lade dich ein auf ein Glas Wein
es wärmt den Körper und stimmuliert die Seele...
Sei lieb gegrüßt
von
Franky:()))
(Antwort korrigiert am 22.11.2007)
Zur Zeit online:
keinVerlag.de auf Facebook keinVerlag.de auf Twitter keinVerlag.de auf Instagram