in köln ist alles anders oder warum ist ein hot dog nicht gleich ein hot dog...

Short Story zum Thema Stadt

von  Bohemien

warum bekommt jemand der in köln einen hot dog haben möchte, ein würstchen mit gurken, zwiebeln, salat und einem undefinierbarem dressing. in seiner heimat ist ein hot dog ein würstchen im langbrötchen mit senf oder ketchup.
und warum gibt es nur in köln-deutz einen friseur, der in seinem salon frei-kölsch verteilt und damen bei ihm keinen zutritt haben.
es ist einfach locker und lässig in diesem domstädtchen am rhein. die leute sind entspannt und der rhein fließt ruhig. eine straße heißt hier kyffhäuser oder kiffhäuser, ach egal auf jedenfall geht hier die luzi ab, weinkeller, döner und -oder gyrosbuden, skurile musikkneipen wie das dschungel, wenn es das noch gibt und hier und dort wird auch ein wenig gekifft. man geht also in eine solche bude rein und erfährt sofort die standartfrage: "tsatziki-zwiebel"..? oder "alles drauf"..?warum bekommt man beim aussprechen von "tsatziki-zwiebel" eigentlich immer einen lachkrampf, der stets peinlich endet und warum fällt einem hingegen "alles drauf" zu sagen viel leichter? nicht weit von der kyffhäuser oder kiffhäuserstraße entfernt gibt es einen coolen club, das mtc, wenn es den noch gibt. hier ist vorsicht geboten, weil man als mitte zwanziger von zwanzigjährigen biologiestudentinnen gesiezt wird. man(n) muß sich also eine menge reintrönen, um diesen schock gelassen zu verarbeiten. anschließend hat man durchaus die option mit besagter studentin in einen ziemlich versifftem ambiente am rudolphsplatz durchzumachen. dieser  schmieriger club heißt roxy, wenn er noch so heißt und wenn es ihn noch gibt und macht nicht vor drei uhr morgens auf. der absolute geheimtipp im domstädtchen aber ist das "lalic", wenn es noch so heißt und wenn es noch existiert. dieser club ist so klein, daß wenn man ihn gerade betritt, glaubt ihn schon wieder verlassen zu haben. die erste hürde, die man hier nehmen muß ist der etwas kahl geratene aber wenn man ihn erst mal kennt( so nach fünfzig besuchen)sympathische türsteher, eigentlich müßte man ihn doch türvorsteher nennen, aber egal-auf jedenfall kommt man an ihm vorbei, hat man es schließlich geschafft und erhält zugang zu einem einmaligem ambiente. treppen führen hinunter bis man auf eine stahltür beinahe prallt, hinter ihr kommt das herz des clubs zum vorschein. es besteht aus dem oberen bereich(garderobe), dem mittleren bereich(tanzfläche ca. 25quadratm. und den toiletten) sowie einem unteren bereich (bar).warum ich jetz hier soviel über kölner clubs gelabert habe, die es vielleicht gar nicht mehr gibt-ich weiß es nicht, aber ich bin erleichtert und froh darüber, daß ich sie noch nicht vergessen habe....

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Kommentare zu diesem Text

elvis1951 (59)
(25.02.08)
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