L-Wort

Kurzgedicht zum Thema Absurdes

von  Isaban

Längst habe ich das blöde Wort gestrichen,
ich sage es seit Jahren schon nicht mehr,
es ist zu groß, zu alt und zu verblichen;
bleib mir damit vom Leib, es macht sich schwer,
es klebt, wie Teer mit Federn, viel zu sehr.

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Kommentare zu diesem Text


 DanceWith1Life (26.02.08)
The riddle
Das kenn ich gut,
in meinem Hut
ergraut ein Schatz
liebloser Wünsche
ohne Platz
Vor jedem Au
eins weiss ich genau
Wer dürstet
ist sich Morgen
lieber neu
lieber noch mal unbekümmert
soll doch der Kopf
uns anders denken
richtig und falsch
verrenken
im innern
verliebt
erblindet der Dieb.
(Kommentar korrigiert am 26.02.2008)

 Isaban meinte dazu am 27.02.08:
Ist es gut oder schlecht, lieber Robert, dass man so wenig Einfluss darauf hat, ob, wann, für wen und was man fühlt - und wann und ob man alle Erfahrungswerte über Bord schmeißt?
Hab vielen Dank für dein Antwortgedicht.
LG, Sabine

 DanceWith1Life antwortete darauf am 27.02.08:
es heisst, Liebe macht blind, aber niemand redet von dem, der da eigentlich blind wird. Dieser ist auch der, der diese Frage, nach dem gut oder schlecht stellt, meiner Beobachtung nach. Dass der andere Teil von einem selbst, so viel mehr bewirken kann, ist ihm suspekt. Es gibt also viele Antworten auf deine Frage, je nach Sinngebung oder Perspektive, oder Stadium des Verliebtseins, meiner Meinung nach alles Teile des Lernprozesses, den man Leben nennt.

 Bohemien (26.02.08)
klingt irgendwie ziemlich verbittert...welches wort ist hier denn nur gemeint..lg bo
janna (60) schrieb daraufhin am 26.02.08:
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 Bohemien äußerte darauf am 26.02.08:
du meinst wohl wer verstehen kann liebe janna, habe die "" vergessen l-g bo
janna (60) ergänzte dazu am 26.02.08:
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 Bohemien meinte dazu am 26.02.08:
ich bin ja sooooooo blind..:)
janna (60) meinte dazu am 26.02.08:
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 Isaban meinte dazu am 27.02.08:
Ich begründe sowas meist mit der natürlichen, altersbedingten Weitsichtigkeit. :oD

Danke, ihr beiden
und viele Grüße
(gerecht aufteilen, aber nicht streiten! )

Sabine
janna (60) meinte dazu am 27.02.08:
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astromant (62)
(26.02.08)
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 Isaban meinte dazu am 27.02.08:
Tarnfarben, lieber Bernd, wie sonst?

zwinkert
Isaban

 bratmiez (26.02.08)
ein akrostichon vom feinsten, liebe sabine!
lg, dat miez :o)

 Isaban meinte dazu am 27.02.08:
Hab vielen lieben Dank du.
Dein Lob ist mir viel Wert, Miezel.
Tausend Grüße (und bimmel mal wieder durch, hm?)
Sabine

 Maya_Gähler (26.02.08)
Als ich die Überschrift in der Übersicht las, musst ich unweigerlich an unsere Fahrschüler hier in der Schweiz denken. Ein blaues Schild mit grossem weisssem L prangt an den Autos derer, die von einem Lehrfahrschüler gelenkt werden. Klar werden hier Witze darüber gemacht und so passte das von dir gewählte Thema auch dazu.
Beim Lesen des Textes merkte ich aber sofort, dass es sich nicht um unsere L(ölis) handelt. :o))
Aber dank deines Textes werde ich wohl in Zukunft die L`s mit anderen Augen sehen. Dies hier alles zu erklären, würde wohl den Rahmen eines Kommentares sprengen, vor allem, wenn er dann auch noch interessant für dich sein soll.

Zum Text selbst kann ich nur sagen, dass ich die Idee klasse finde, wie du das berühmte L-Wort verpackt hast.
Es unter Kurzgedicht einzustellen und ein Akrostichon daraus zu machen ist ganz schön raffiniert ;o)
Formal ist es ein Werk nach "Sabine Art" und du weisst, dass dies von mir nicht negativ gemeint ist.
Inhaltlich tut es mir in der Seele weh, wenn ich lese, wie sehr dein LyrIch sich plagt. Wie es sich gegen etwas wehrt, was zum Selbstverständlichsten eines jeden Menschen gehören sollte.
Du hast die Tragik eines Menschen, der sich von der Welt und den Menschen betrogen fühlt, der an die Liebe nicht mehr glauben will, der sich wehrt Liebe als positiv zu empfinden, sehr gut herüber gebracht. Wenn es auch fast legèr erscheint vom Ton, so kommt die Tragweite doch sehr gut zum Ausdruck.

Lange Rede, kurzer Sinn... ich finds klasse, wie du das mal wieder eingefädelt und dargestellt hast.

Grüessli von der Maya
(Kommentar korrigiert am 26.02.2008)

 Isaban meinte dazu am 27.02.08:
Hab vielen herzlichen Dank, Maya.
Auch das ist eine sehr gute Intrerpretation.
Ich freue mich, dass du so in meine Zeilen tauchen mochtest.
Rückgrüessli von Sabine
FINNUCANE (44)
(26.02.08)
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kyl (57) meinte dazu am 26.02.08:
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 Isaban meinte dazu am 26.02.08:
@ Herbert: Ja, so kann man den Text bestimmt auch auslegen, lieber Herbert. Ob man ein Zwinkern daraus lesen kann ist vermutlich tagesformabhängig. Manche Worte pappen und pappen. Drum wehret den Anfängen. Wenn ihr könnt.


@ Kay: Du kriegst aber keine Einladung. :P

Viele Grüße,
Sabine

 AZU20 (26.02.08)
Da ist dir ein kleines dichterisches Kunstwerk gelungen, liebe Sabine, wenn du auch das L-Wort nicht verwendest. ich weiß nicht, ob du das durchhälst, auch wenn es noch so sehr wie geteert und gefedert dir vorkommt. Wie bist du es denn dann überhaupt los geworden? LG

 Isaban meinte dazu am 26.02.08:
Nicht gründlich, lieber Armin.
Ich danke dir herzlich für deine lobenden Worte.

LG, Sabine
Narrenspiel (19)
(26.02.08)
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 Isaban meinte dazu am 27.02.08:
Heimtückische Invasion, Augenzwinkern, Brandzeichen, Beweis für die Haltbarkeit von Sekundenklebern, letzte Reste, bewusst ignorierter Anfang, Unausgesprochenes... tbc, je nach Tagesform, Horoskop, Beziehungsstatus. Ich mag hier die Interpretation nicht vorgeben, glaub, die muss jeder für sich selbst finden und vielleicht immer wieder neu.
Ich freu mich, dass der Text dich ansprechen konnte. Hab vielen Dank für deine Rückmeldung.
Liebe Grüße,
Sabine
janna (60)
(26.02.08)
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 Isaban meinte dazu am 26.02.08:
Eine gute Interpretation, Janna. Es ist eben etwas, das man nicht wirklich durch reinen Willen, Medikamente oder Vernunft beeinflussen kann, weder ob sie kommt noch ob sie geht. Sowas wie Windpocken,nur nicht so berechenbar.

Danke.

LG, Sabine
abaer (73)
(26.02.08)
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 Isaban meinte dazu am 27.02.08:
Ja, Wilhelm, Leberkäs ist einfach grauslich, der riecht schon so heimtückisch rosa. Hab vielen Dank für die lobenden Worte, die du gefunden hast. Ich freu mich über deine Rückmeldung und die Erwähnung der fleischlichen Gefahren.

Gruß mit Schmunzel dran
von Isaban
Carmina (58)
(27.02.08)
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 Isaban meinte dazu am 27.02.08:
Kennst du das, Carmina,
wenn du eine Tafel Schokolade im Schrank liegen hast und dich viel zu gut an den köstlichen Geschmack erinnerst? Wie man dann hundertmal an der Schranktür vorbeitigert, später nur mal kurz reinguckt, nur gucken, ob es auch wirklich die Lieblingssorte ist, wie man sich sagt, dass man ja einfach nur mal dran schnuppern könnte, nur schnuppern, ob sie wirklich so gut riecht, wie du es in Erinnerung hast, wenn du dann halbe Tage das Wohnzimmer meidest - und doch noch mal dran schnupperst und irgendwann schwach wirst, obwohl du ganz genau weißt, wie bitter und wie lange du es bereuen wirst, wenn am nächsten Morgen die Waage zu deinen Ungunsten ausschlägt?

Hab vielen Dank für deine Rückmeldung und deine Gedankengänge.
Verzwickte Sache, ja.
LG,
Sabine
KoKa2110 (42)
(26.05.10)
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 makaba (06.04.16)
Gelesen als Kurztext des Tages heute, ohne zu sehen, dass du das schriebst, liebe Isaban, aber nicht überrascht, als ich es sah.
Toller Text, und hat, trotzdem es wohl so wirken soll, nicht die Resignation in der Stimmung, sondern eher ein Aufheben des Stigmas. Ist es nicht egal, wie man es nennt, solange man es fühlt? Die Sicherheit und das Wirken des Handelns ist wichtiger als das Wort - das Klischee. Fühlen statt denken - so in der Art. So interpretier ich das. Worte kleben nur und pressen in Formen, die es eh nur als Konstrukt gibt. Ich finde es erbauend (klingt komisch, hm?).
lg makaba
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