das Finale.

Innerer Monolog zum Thema Lebensbetrachtung

von  franky

Von und für meine Schwester Theresia (Schneerose)
Zu ihrem siebenundsechzigsten Geburtstag.

das Finale
im Morgengrauen
schwarze Nebel
fürchten den Tag
der anbricht
und zerbricht
das Netz
der Vergangenheit,
der Abschied
zeichnet Kreise
unermüdlich
niemand fragt dich
hast du
schon genug
Leben in dir
gelebt
wenn der Wind
dir das Aus
vor die
Füsse legt.

© by Theresia Zauner


Anmerkung von franky:

Alles was hier zu geschrieben wird, sende ich meiner Schwester per Mail, ihr Mann liest es dann vor.

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Kommentare zu diesem Text


 Mondgold (26.05.08)
Ein guter Text der berührt
Ich möchte mein Gedicht (noch nicht in KV) für Deine Schwester, mit den besten Grüßen, dazulegen:

Leuchtendes Finale

stromabwärts
auf gespiegeltem himmel
treibt
dem fallen
des flusses entgegen
mein herz
schlägt
von wiegend piano
bis berstend forte
ruht
in den ufersynphonien
mein gemüt
lauscht
dem tosen
des sich befreienden himmels

segnen das verlöschen
des spiegels
die ufer
leuchten
am himmel
dem ewigen strom

Ich hoffe es gefällt ihr!
Dir einen lieben Gruß Mondgold

 franky meinte dazu am 26.05.08:
Danke dir für dein wunderschönes Gedicht,
es wird meiner Schwester bestimmt gefallen.

Lieben Gruß
Franky

 DanceWith1Life (26.05.08)
Was würde mir Mut machen, an meinem 67., denn den brauche ich in dieser vorbeizischenden Zeit.
Was würde mich daran erinnern, was wirklich kostbar war, ist, sein wird.
zeitlose Augenblicke Lebendigsein.
Ich weiss nicht mal, also wenn ich ehrlich bin, ob ich so alt werde, und ich weiss nicht, wie es mir dann geht. Alles Liebe zum Geburtstag.
(Kommentar korrigiert am 26.05.2008)

 franky antwortete darauf am 26.05.08:
Dieser letzte Satz:
"Und noch viele richtig befreite Atemzüge auf diesem trotz allem Irrsinn wunderschönen Planeten."
Diese Atemzüge klappen nun seit über 2 Jahren nur mehr über eine Beatmungsmaschine, da darf ja nicht der Strom für längere Zeit ausfallen. Resi leidet an der unheilbaren Krankheit ALS und das Gedicht da oben stammt aus dem Jahre 2005, da war ein Jahr verstrichen und ofiziell hätte sie noch 6 Monate zu leben gehabt. Ihr eisener Lebenswille und gute Hausbetreuung hat ihr zu einem längerem Dasein verholfen. Leben wäre jetzt zu viel gesagt. Der gesunde Geist ist in einem lansam absterbenden Körper eingeschlossen.
Danke dir für deine aufmunternden Worte.
herzliche Abendgrüsse
von
Franky
PS:
Meinen Gedichtband:
"Mund mit sieben Lächeln"
habe ich meiner Schwester Theresia gewidmet.
Dort sind auch drei Kurzgedichte von ihr enthalten.

 DanceWith1Life schrieb daraufhin am 26.05.08:
Das wars also, ich hatte diese Zeilen geschrieben, und fragte mich plötzlich, hey was schreibst du da, was ist wenn sie Asthma hat und ihr diese Worte wie blanker Hohn vorkommen, es ist sogar noch schlimmer. du gestattest, dass ich diese Formulierung lösche und mir etwas angebrachteres suche. Danke für die Offenheit.
MarieM (55)
(26.05.08)
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 SimpleSteffi (27.05.08)
Ja, liebe Schneerose, immer wieder mache ich mir ein paar Gedanken, um Menschen, die mir lieb sind, irgendwie, auch um dich. Schon bei onlinekunst konnte ich dich nicht mehr sehr aktiv kennenlernen, aber deine Gedichte lesen und durfte ahnen. Und so möchte ich nur eins: Dir die nötige Stärke wünschen. Für was auch immer. Und dich in meine Gebete einschließen.
Liebe Grüße,
Steffi
(Kommentar korrigiert am 27.05.2008)

 souldeep (28.05.08)
Liebe Theresia,

schon öfter streiften meine guten wünsche
Dich in Deinem Bett, so manches mal hab ich
Franky und Dir ein nahes Teilen bei seinen
Besuchen bei Dir gewünscht. - Möge Eure
Feier, Euer Beisammensein in diesen Tagen
von Eurer Liebe getragen sein und vom
Segen Gottes. Möge Dir jede Stunde neu die
Kraft geschenkt sein, das, was bleibt noch
zu nehmen, zu geniessen, so Du kannst, und
den Abschied mit jedem Atemzug annehmen,
wenn er Dir zu Füssen liegt.
Ein sanftweiches Tuch möcht ich dir um die
Schultern legen, dass Dein Fühlen und Dein
Denken doch in einer Geborgenheit stattfinden,
dass Du hier und dort noch kundtun kannst, was
in Dir sich bewegt und nach aussen drängt und
alle Angst mögest du niederlegen.

Einen bunten Strauss aus Düften und Formen
der Mutter Natur lege ich dazu und grüsse aus
der Schweiz von ganzem Herzen,
Kirsten
steyk. (55)
(29.05.08)
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Symphonie (73)
(02.06.08)
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mbkreativ (61)
(03.06.08)
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