Die Meisten stehen im Dunkeln.

Dialog zum Thema Nachdenkliches

von  franky

*
Horrorskop, oder die erschlagene Wahrheit.

Auf der einen Seite flüchte ich vor Ungerechtigkeit und unmenschlichem Zwang.
Auf der anderen Seite lauf ich voll in das Gestrüpp von unsinnigen Kreissägen,
mit unaufhörlich wiederkehrenden Reihen von scharf geschliffenen Zähnen
die alle versuchen mir den Hals abzuschneiden, weil ich nicht bereit bin
die Wahrheit zu kneten wie einen Teig. Ich will aus der Wahrheit weder einen
Weihnachtskuchen noch einen Osterzopf vormen.
Links und rechts einen Taschenrechner als Schäuklappe,
stets bedacht, dass der andere vielleicht mehr bekommen könnte.
Wie kann man lachen mit Wut im Bauch.
Wie kann man schenken mit Geiz im Hals!
Wie willst du das Gute erkennen wenn dir der Neid die Augen aussticht;
Wie willst du einen anderen Menschen verstehn, wo dein Verstand
alles zerschneidet in für dich brauchbaren angenehmen Lügen.
Denkst nicht mehr daran, daß jemanden ein
großes Licht aufgeht, doch wehnigstens ab und zu
ein kleines Lämpchen aufglimmt.
Wie kannst du einen anderen Menschen lieben?
Wo dein Herz erfroren ist zu mitleidigem Egoismus.
Wer mir den Weihnachtsbaum gestohlen hat, wird nicht mehr Zeit finden
den Baum für sich zu benutzen.
Du wirst ihn achtlos auf den Müll werfen und nicht einmal mehr wissen,
dass es nicht dein eigener war.
Wenn viele spucken entsteht eine Pfütze, aber kein Meer
und ich werde auch nicht darin ersaufen.
Wer sich über meinen Schaden freut bemerkt nicht,
dass sein eigener Hut schon brennt.
Mein Schweigen ist nicht Gold, es ist steinig.
Es wird niemand davon reich.
Wenn ich spreche dann ist es Silber. Ich verschenke es für Ohren und Augen
die von Lebensmüdigkeit verklebt sind.
Ich will mein Licht ins Finstere stellen,
damit die da im Dunklen auch wissen dass es Weihnachten wird.
Du wirst es nicht glauben,
doch die Meisten stehn im Dunkeln.

© F. Puschnik

*


Anmerkung von franky:

Auch Neid verliert seine Macht...

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Kommentare zu diesem Text

mbkreativ (61)
(05.11.08)
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Arvin (48)
(06.11.08)
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 franky meinte dazu am 06.11.08:
Hey lieber Christian,

Danke dir für deinen Kommentar, er macht mich so gar etwas stolz, weil diese langen Texte nicht unbedingt gut ankommen, doch du hast ihn sogar ausgedruckt.
Danke auch für die beiden Sterne.

Herzliche Grüsse schickt dir
Franky aus Vorarlberg
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