Mondgesäusel.

Expressionistisches Gedicht zum Thema Innenwelt

von  franky

*

Lichterloh verblaßt der Mond,
der zur Untermiete wohnt.
Immer wenn der Kreis geschlossen,
wird ein Trauermeer vergossen.
Wenn ein Blütenblatt sich regt
und ein Samenkörnchen trägt;
Fegt ein rauer Wind es fort,
an dem unbestimmten Ort,
wo kein Lebewesen wohnt
bleibt es gnadenlos verschohnt.

Teile aus verglühter Kohle,
kleben an der Schuhe Sohle.
Was zu retten ist, dann rette!
Was zu wetten ist, dann wette!
Wenn die Kugel einmal rollt,
ist die Seele schon verzollt.
Freier Wille wird verpfändet,
Jeder Fluchtweg rasch beendet.

Ausgerastet, umgekippt!
Ungeordnet ausgeflippt.
Geigen die sich selbst befiedeln,
Bäuche die sich reich besiedeln.
Randbemaltes Klopapier,
Voll von rücksichtsloser Gier.
Ausgedünnter Zusatzkummer,
krallt sich fest an Liesingschlummer.
Was ein Menschenleben prägt;
Wenn der Jammer Wellen schlägt.

Reiß dich los von allen Leinen!
Wenn sie dich bedrohlich peinen.
Sehnsucht greift mit Feuerzangen,
Schreibt dir Sorgen auf die Wangen.
Laß dich nur von Träume tragen,
die als Licht zu Buche schlagen.

© F. Puschnik

*


Anmerkung von franky:

Pudel der den Mond bejault...

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Kommentare zu diesem Text


 styraxx (27.09.09)
Schön gedichtet und gereimt, finde ich. Ein sehr bilderreicher Text, der von einem durchgehenden Rhythmus getragen wird. Gefällt mir sehr gut. Liebe Grüsse

 franky meinte dazu am 27.09.09:
Hi lieber Cornel,

Das hast du schön formuliert, ich bin eigentlich ein Rhytmischer Mensch, dem manchmal die Pferde durchgehn.
Danke auch für dein Sternenlicht*

Herzliche Grüsse
von
Franky:-)
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