Tommys letzter Weg

Geschichte zum Thema Abschied

von  Fuchsiberlin

Er lebte im Irgendwo dieser Welt.
In einem Wald, geschützt durch den Schatten eines hohen Berges.

Manche sagten:
"Er ist ein Träumer"

andere wiederum meinten:
"Er ist so anders"

und wiederum andere nannten ihm bei seinem Namen
"Tommy"

Doch wer verstand ihn und seine Welt...?

In dem Schutz seines Waldes sah er oft hinauf zum Berg,
welcher von einem silbernem Gewand umhüllt wurde.

Dem Berg, in dessen Schatten er lebte.

Von weit her erklangen Trommelklänge,
ein Lied spielte immer wieder in seinen Gedanken
und im Echohall des Knisterns eines Feuers
nahm er sich vor, die Flucht zu ergreifen.
Dies in einer Nacht, in welcher der Mond
bleich und scheu seine Anwesenheit zeigte.

Die letzten Wolken waren so vogelsgleich
und ihre Flügel wiesen ihm den Weg.

Sternensinfonien klangen so nah und doch so fern,
so hoch oben am Berg.

Er hörte in Gedanken das Lied der Engel:

"Weit vom Hier fliesst im Dort
das Wasse deiner Träume,
in einem Tal zwischen den Bergen des Lebens.

Der Weg ist schmal,
finde den Mut, doch passe auf,
denn mancher bleibt für immer verschwunden.
Gefallen in den blauen Gletschern der vereisten Träume.

Doch wenn du den See deiner Träume fanderst,
dann trinke daraus,
so wirst du zeitlos im Irgendwo
deine Träume leben und frei sein."

So kam der Tag,
als man Tommy nicht mehr sah.
In der Ewigkeit eines fernen Lichts
war er heimlich auf dem Weg,
auf dem Weg zu diesen Berg abseits des Lebens hinauf,
um zum Tal des Horizonts zu gelangen.

Ins letzte Land, im Rucksack nur seine Träume.
Seine Spur verlor sich auf den Bergabschnitten,
dort wo der Schnee beginnt.

Nur der Wind wusste wohin er gegangen war,
denn man sah Tommy, den Träumer,
der so anders für andere war,
nie wieder.

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