Ein zu hoher Preis

Gedicht zum Thema Missbrauch

von  Fuchsiberlin

Einst lebte er als Kind
in einem Land hinter den Sternen.

Ein tränenschwerer Regen
ließ sein Herz schwer werden.

Schwermütig und dennoch voller Hoffnung
suchte er als Kind die Liebe.

Am falschen Ort zur falschen Zeit,
sehnte er sich fragenden Blickes nach Geborgenheit,
doch als Antwort erhielt er einen Geldschein.

Die Heuchelei erkannte er nicht,
denn die Liebe war für die Wölfe in Menschengestalt nur ein Lockruf.

Seine Augen suchten blind vor Sehnsucht nach Wärme,
doch sie sahen nicht die Gier in ihren Blicken.

In seinen Träumen reiste er in
das Land der Rosen und Sonnenblumen,
doch in der Realität fand er nur eine Wüste ohne Oasen.

Die Welt namens Leben wurde für ihn immer fremder,
und so flüchtete er aus dieser,
und befand sich zur falschen Zeit am falschen Ort.

Als Kind fehlten ihm die Sonnenstrahlen,
und so rutschte er auf dem Eis ihrer Welt aus.

Stumme Augen-Blicke flehten sie um ihr Herz an,
doch sie warfen später mit einem Stein nach ihm.

Er erhoffte sich in seiner kindlichen Naivität
von ihren Worten so viel an gelebter Liebe,
doch sie fragten nur nach dem Preis.

Sanft klopfte er an die Türen ihrer Herzen an,
doch diese blieben verschlossen.

Zur falschen Zeit am falschen Ort,
und er bezahlte mit einem zu hohen Preis:
Seiner Kinderseele.

Jörg S.

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