Wir Bahnhofskinder von damals

Gedicht zum Thema Kinder/ Kindheit

von  Fuchsiberlin

Wir befanden uns im Schatten dieser Welt,
während neben uns die Sonne schien.
Froren und suchten die Wärme.
Der Sonnenschein:
Scheinbar nahe und doch zu weit weg für uns.
 
Wir standen am Rand der Gesellschaft
und doch waren wir mittendrin.
Wir wurden nicht bemerkt und doch gesehen.
Unsichtbare Realität und sichtbare Erscheinung.

Wir befanden uns am schwarzen Feuer
und doch inmitten einer bunten Welt
Verdunkelt unser Platz,
und das in einer farbenfrohen Welt,
die für uns keine Farben besass.

Unsere Hoffnung legten wir in
diesen Ort der Reisenden und Ankommenden,
doch wir kamen nie wirklich an,
und auf uns wartete auch kein Herz.

Wir waren verbunden und doch allein.
Wir Bahnhofskinder von damals.

Reisender oder Wartender,
wenn du dich in einem Hauptbahnhof befindest,
vielleicht wirst du suchende und traurige Kinderaugen
entdecken. 

Augen, deren Seelen auf keinen Zug warten.

Jörg S.

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Kommentare zu diesem Text

VomLebenVerraten (28)
(22.10.09)
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 Fuchsiberlin meinte dazu am 23.10.09:
Ja..., genau so ist es.

Leider gibt es diese verlorenen Seelen noch heute, sie befinden sich wahrlich zwischen den Welten, eine sehr traurige Wirklichkeit.

Ich danke Dir sehr.

Ganz liebe Grüsse
Jörg
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