Der letzte Schrebergarten in unserer Straße.

Innerer Monolog zum Thema Nachdenkliches

von  franky

*

Diesen Sommer blühte zum letzten mal
Der wunderschöne Garten vor meinem Balkon.
Zehn Jahre lang wurde gehegt, gesät und geerntet.
Nun wurden alle Pflanzen, Sträucher und Bäume
Ausgerissen und der Garten dem Erdboden gleich gemacht.

Seit Gestern sind Arbeiter mit dem Abriss
Des kleinen Gartenhäuschens beschäftigt.
Jedes Krachen, Hämmern, Poltern und quietschen
Ist wie ein wehmütiger Hilferuf der durch
Meine Seelle fährt und mich nachdenklich stimmt.

Der alte Mann der so fleissig und gewissenhaft
Den Raasen mäte und die Planzen goß.
Er hatte den gewissen untrüglichen Blick zum Himmel
Der den Regen oder sonstige Witterungserscheinungen
Mit fast prophetischer Sicherheit vorhersehn konnte.
Nun ist auch der schöne große Baum verschwunden
Unter dem er oft  mit seiner Frau die Mittagspause verbrachte.

Was wird wohl nächstes Jahr hier an diesem Platz stehn…
Wir wissen es nicht;

© F. Puschnik

*

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Kommentare zu diesem Text

D_Epperlein (57)
(07.11.09)
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