Ein Morgen nach nächtlicher Arbeit.

Kurzprosa zum Thema Absurdes

von  franky

*

Ich habe hunger! Wer macht mir was zu Essen? Niemand;
Die Plastigtüten schmecken mir nicht.
Ein gütiger Geist bringt mein im schlaf zerwühltes Bett wieder in Ordnung.
Und ich hab noch immer nichts zu fressen, bin neugierig wann.
Ja in der früh hab ich unnötiger Weise das Wurstzeug weggeputzt,
um dann unruhig zu schlafen. Ich nehme eine Gabel aus der Bestecklade
ein Teller zur Hand! Ein Häufchen Blechsalat,
vom Autofriedhof mit samt den Blutiggeschlagenen Köpfen.
Dann ein Spiegel Ei, aus dem Munde eines kleinen Kindes,
das vor dem Spiegel steht.
Krampfadrige Eselsalami, das ganze in etwas Dummheit gedünstet
mit Frechheit garniert, wird mir über die nächste Hungersnot helfen.
Ich lache und stecke meinen Kopf durch das offene Fenster,
damit es alle sehen und auch lachen. Worüber,? nicht wichtig.
Über die andern natürlich! Ha! Ich möchte weinen, ich schaue mich um.
Überall stehen Menschen, es soll uns ja niemand sehen.
Giebt es denn ausser den Kinos keine öffentliche BedürfnisAnstalt?
Gewohnheitsgemäs greif ich nach dem Taschentuch und halt es
vor die Augen, um im nächsten Augenblick daraus einen Strick zu drehn
um einen lieben Nächsten damit zu erhängen oder zu begnadigen.
Ist Lachen gut, Weinen  schlecht?
Oder umgekehrt? Oder ist es wahlweise nach hintergründigem gebrauch
gut oder schlecht? Nichts ist aus sich selbst heraus Gut oder schlecht,
Es erhält seinen Wert durch die Art der Anwendung.
Wenn einem Mörder der Kopf geköpft wird so ist das Gut!
Wenn ich einem Kind Rassierklingen schenke, so ist das schlecht.
Fleissiges ziehn am Abzughahn einer Tollettenanlage ist besser
als sinnlose Kriege herum zu führen.
Ich habe immer noch Hunger!
Der eine sätigt sich mit dem Inhalt einer Damenunterhose,
der Andere am Abfallkorb der am Strassenrand hängt!
Das letztere wird vorzüglich von Ratten getätigt.
Gibt es den keine öffentliche Bedürfnisanstalt,
wo man in einer stillen Ecke seine Tränen in ein Pisua tropfen lassen kann?
Solche anstalten sind wieder zu lebendig!
Sie hüpfen vor Aufregung in alle Richtungen.
Ein steiler Aufstig mach sich auf den Weg hochzukommen.
Die Zukunft ist nicht größer als 1 kg 1000 Euro-Scheine. Ich werde
voraussichtlich nie erfahren, welchen tatsächlichen Wert so ein Bündel hat.
Viel mehr benötige ich Geist, geistigen Witz, einen Witzigen Geist,
um den Kopflosen die volle Brieftasche aus den Hosenboden zu klopfen.
Mit Flüchen? Mit Händen die weinen? Jeder Finger ein Schraubenzieher
um einen Kasserschrank zu knacken.

© F. Puschnik

*


Anmerkung von franky:

Hätte Lust auf eine Knackwurst...

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Kommentare zu diesem Text

reinART (57)
(05.12.09)
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 franky meinte dazu am 05.12.09:
Hi lieber Reinhard,
Da wirst du einiges an Verrücktem finden, sind jedoch oft etwas versteckt.
Danke dir für den Kommentar und die beiden Mitbringsel**

Wünsche dir einen bemütlichen Abend

Franky:-)
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