Weihnachtsgeschichte.

Legende zum Thema Absurdes

von  franky

*

Bin noch am Überlegen was ich für ein Vehikel als Weihnachtsbaum
für das neue Jahr schmücken soll.
Einen Afghanischen Bombenteppich könnte man günstig am Flohmarkt erstehn.
Ich frage mich nur, wie kann ich eine Brücke zum heiligen
Weihnachtsfest herstellen. Jesus müsste in den Afghanischen Bergen eine
Bergpredigt halten und anschließend die zahlreichen hungernden Zuhörer mit
Brot und Visch versorgen. Da muß Jesus höllisch aufpassen, dass er nicht von
einem Hilfspaket getroffen wird. Amerikanische B 52 Bomber verstreuen diese
Hilfsgüter über das ganze Land. Es kann vorkommen, dass so ein Geschenk
den Hungernden den Gar ausmacht. Kein Platz für einen Weihnachtsbaum in Sicht.
Jesus klemmt sich eine Brille auf die Nase, die Menschenmenge ist mächtig
angewachsen. Seine Jünger sind damit beschäftigt in ihren PC eine
Bestandsaufnahme durchzuführen. Wo bleibt da das Essen?! Es muß doch eine
Statistik her, ohne solchen Gedächtniskrücken kann man heut zu Tage keine
großen Sprünge machen. Es bietet sich ein Sendemast der Handyplapperer als
Christbaum an. Man kann auch keinen vernünftigen Laut von sich geben, ohne
solche Masten in Schwingung zu setzen. In letzter Zeit werden einem diese
Sprachbriketts um einen Spottpreis nachgeworfen. Die Gebüren steigen explusiv
in’s Haufenweise. Was macht sich da so kreuzweise auf die Socken? Ein
Schmuckstück für Telefonbäume. Ein Rollmops als Köder für
wortlose Endlosgespräche. Ein Schindelluder macht sich breitschenkelig unter
meinem Baum bequem. Weihnachtsengel ist das meines erachtens gewiß keiner.
Handgefertigte Kondome in einer Geschenksverpackung; Dazu ein Weichmacher für
maximale Angebote. Ein unanständiges Sms macht sich breitseitig auf den Weg
einen Platz auf meinem Baum zu ergattern. Es glitzern schon die tollsten
Sonderangebote von Freiminuten der Sprachlosigkeit. Jeder Sprachbriketts-
Anbieter lallt sich die Zunge lahm, was alles um sonst sei, um später dich mit
Unsummen zur Kasse zu beten. Es ist stumpfsinnig für Gelalle soviel zu keshen.
Bei Jesus klingelt das Handy, Judas hätte ihm da eine Firma zur Übernahme am
Gänglband. 30000000 Silberlinge müssten schon als Provision herausspringen.
Jesus kratzt sich hinterm rechten Ohr; Da soll doch der Leibhaftige dahinter
stecken, wenn da nicht ein krummes globales Arschloch im Schleppdau ist;
Grüß mir den Vater, ich laß meinen Geistheiligen die Kostennutzen Rechnung
machen. Hängt auf und versucht die Nummer der Maria von Maktala im Speicher zu
finden. Ein gutes Nachtessen in schöner Gesellschaft hätte auf dem See einen
guten Zweck für alle Beteiligten. Bei den reichen Bonzen könnte man Many für
die Hungernden sammeln. Jesus informiert sein Kaderpersonal von 12 Managern.
Diese Wirbelträger sollen etweihige Rollmöpse ins rollen bringen, für solche
Anlässe kommt der Verdacht nicht so rasch, es könnte spätestens am späten
Morgen zu stinken beginnen. Es stinkt zum Himmel bevor der Leibhaftige dem
Leib haftig geworden ist. Weihnachtslieder aus Überschüssigem Vorrat säumen
die Gehörmuscheln. Süßer die Handy sie klingeln. Mehr taktlosigkeit ist nicht
zu überbieten, zum ersten, zum zweiten und zum! Tritt ihm in den Arsch!
Beung! Der Weihnachtsbaum füllt sich langsam aber stetig. Eine Plapperschlange
versucht einen Adamsapfel bis auf die Spitze zu treiben. Dort könnte der
Apfel als Spitze Funksprüche auffangen und abwürgen. Mit Sekt aus dem
Sonderangebot könnte die Scheibe etwas schmieriger gemacht werden. Bescheiden
segnet Jesus sein Handy, da klingelt bei allen Hungrigen die Alarmglocke!
Wau wau! Das geht hinunter wie geölte Götterspeise. Jeder ist restlos
angefressen und kotzt sich aus. Der Baum steht und die Engel fallen wie die
Aktien auf der Wall Street. Jesus verhängt den Ausnahmezustand über
sein Himmelreich. Eine globale Unzufriedenheit könnte den Schmerzengel
Strohball auf den Plan rufen. Eine Strohballisierung past Jesus zur Zeit nicht
in den Damm, eine Millionenshow hätte sehr viel grössere Erfolgschancen.
Er fuchst sich einen Karawan und schwingt sich auf seinen Esel. Er reitet
auf einen ausgetrockneten Bommbenteppich in das gelobte Afghenium.
Ben Laden wedelt ihm mit einer Kalaschnicow frischen Sand in die Augen.
„Vor knapp über 2000 Jahren bin ich doch wegen der unsinnigen Zwistigkeiten
auf dieser Erde von Mutter Maria geboren worden, nun will den unscheinbaren
Frieden niemand auslöffeln.“
Mit Aktien des heiligen Kalaschnicows kann an der Börse ennorm Gewinn
herausgeballert werden; Mit Frieden ist kein müder Hundeknochen hinter dem
Busch hervor zu locken. „Wenn sich das in der nächsten Zeit nicht grundlegend
ändern sollte, breche ich auf Erden meine Zelte ab und fahr wieder in den
Himmel auf.“ Es zappelt schon die längste Zeit ein kreischendes Menschlein neben
dem Esel einher. Er bettelt Jesus innbrünstig an: „Verrate mir doch die
richtigen 6 Zahlen vom Lotto-Jackpot vom kommenden Sonntag, dann werde ich
nichts mehr dummes machen, nur mehr in der Sonne liegen und mich vom Personal
des Hilton-Hotels in Bangkok verwöhnen lassen und keine Banküberfälle mehr
veranstalten.“ Jesus zeichnet dem ekelhaften Schreihals flüchtig drei Kreuze
auf seinen Körper. Damit ist der Gezeichnete überhaupt nicht einverstanden.
"Kein Fußballtoto, das ist unter mein Niveau." Jesus zeigt sich unbeeindruckt:
„Wenn Du den Sinn des Lebens nicht erkennst, dann sollst Du in Dich gehen
und um Frühpension ansuchen.“ Bei diesen Worten bockt sogar der Esel und Jesus
wird unsanft nach forne über abgeladen. „Vater im Himmel! Laß diesen trockenen
Keks an mir vorüber gehen, den Wein werde ich austrinken und ist er noch so
sauer!“
Plötzlich zischt ein F 16 über ihn hinweg und wirft eine Kiste Wein ab.
Dieser Abwurf ist vom Aussenmystherium genähmigt worden.
Von heute ab werden die Tage länger
und der Verstand immer kürzer.

© F. Puschnik

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Anmerkung von franky:

Der Baum Stammt aus dem Jahre 2001

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