Ihr letzter Weg...

Gedicht zum Thema Lebensbetrachtung

von  Fuchsiberlin

Sie lebte im Schatten der Großstadt.
Der Schneefall flog im Winter als auch im Sommer
durch ihre Adern.

Träume der verlorengegangen Seele
wurden unter dem roten Eis begraben. 

In manchen Tagen sah sie zum Dach des Lebens hinauf,
und träumte sich aus ihren Trümmern heraus.

Doch Sternschnuppen waren für sie nicht vorgesehen.
Die Welt der Engel zeigte ihr die kalte Schulter.
Der Schneefall breitete sich immer mehr aus.

In ihrer Ruine sang sie ein Lied der Trauer,
welches Hörende zu Tauben werden ließ.
Ihre Augen zeigten ein Schmerz-Gewitter,
welches aus Sehenden Blinde machte.

Ungehört und ungesehen
floh sie eines Tages aus der Welt,
die ihr nur Schnee in ihren Adern bescherte.

Der letzte Sturm nahm sie auf eine lange Reise mit.
Nur ein letzter Traum begleitete sie,
doch keiner wußte, was es für einer war,
denn abseits der Sonnenstrahlen - im Schattendasein -
sah man ihre Träume nicht.

Jörg S.

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Kommentare zu diesem Text


 Ginkgoblatt (15.01.10)
Das ist schön geschrieben. Einiges passt auf mich und deswegen kann ich mich mit deinen Zeilen gut identifizieren. KG Coline

 Fuchsiberlin meinte dazu am 16.01.10:
Ich danke Dir sehr, liebe Coline.
Leider (er)geht es mehr Menschen so oder so ähnlich wie in meinem Gedicht beschrieben, als man vielleicht glaubt.

Ganz liebe Grüße in das Wochenende
Jörg
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