Alltags-Kurz-Impressionen

Hey du, deine Blicke treffen die meinigen.
Doch du schaust durch mich hindurch.
so als ob ich ein Nebel wär.

Und hey du da,
dein Blick ist so so nah und doch so fremd.
Eine unsichtbare Maske und du bist anders als anders,
dein Ich versteckt.
Untergetaucht in der Menge
und im Gleichschritt nicht aus der Melodie der Masse tanzend.

Die innere Stechuhr wird bei manch Einem
mit dem Aufstehen am Morgen programmiert,
Die Zeit als Taktgeber für Gefühle.
Worte werden zum produzierten roboterhaften Einerlei,
programmiert auf Einheitsklänge.

"Wie gehts dir?"
Die Antwort wird manchmal kosmetisiert,
nicht jeder will die Wahrheit hören.

Ein "Hallo" verflüchtigt sich in der Hektik des Alltags,
ein "Auf Wiedersehen" kennt keine Garantie.

Drei Minuten Wartezeit an der Kasse
wird für manch einen zum genervten Mecker-Kick.
Hey, der Tag hat 24 Stunden.

Hunde bellen, Autos hupen,
Flugzeuge als Überflieger und der Mensch
inmitten einer lauten hektischen Welt
und manchmal auch im Versteck des eigenen Ichs.

Doch hier und da fängst du ein Lächeln auf,
und an manch einer Stelle
wird Hilfe zur gelebten Herztat.

Hey du,
warum nicht tanzen,
und dies mitten auf dem Bürgersteig,
wenn du föhlich bist!?

Warum nicht in der Fußgängerzone weinen,
wenn die Traurigkeit nicht auszuhalten ist!?

Gefühle bedeuten Menschlich-zu-sein.
Und Menschlichkeit verbindet.

Und irgendwann verliert sich vielleicht alles in dir,
du entfernst dich vom Alltagseinerlei,
von den Menschen
und springst einfach in den See deiner Seele.

Um so näher du dem Boden
des sanften und klaren Gewässers kommst,
desto größer und schöner werden deine Träume,
und die Sehnsucht schwimmt neben dir her.

Leben und der Rausch im See deiner Träume.
Schenke dir Zeit zum Träumen,
und verstecke dein Ich nicht (zu oft).

Jörg S.