Zeitlosigkeit der Gefühle...

Gedicht zum Thema Denken und Fühlen

von  Fuchsiberlin

Manche schauen dich an,
doch ihre Blicke finden keinen Halt:

Sie kennen kein Stopp,
fremde Augen-Blicke wandern durch dich hindurch.
Deine Augen werden von der traurigen Nachdenklichkeit fixiert.

Die Stechuhr ruft dich,
während du auf dem Weg zu dieser
nach dem Sinn der alltäglichen Einheitskultur fragst.

Deine Ohren vernehmen Worte.
Liebliche, agressive und welche,
die wie aus einer Maschine produziert klingen:

Bereit zum monotonen Dazwischenfunken
und auf Empfang eingestellt.

Doch manchmal ist der Empfang gestört.
Taumelnde Zwischentöne
bringen viele aus dem Takt.

Bestimmt der Mensch den Alltag,
oder dominiert die Stechuhr
im Unternehmen des Lebens?

Die Produktion kennt keinen Stillstand,
Verstummte werden entlassen,
in eine Welt außerhalb der Alltagskultur.

Du denkst an diejenigen,
welche dir auf persönliche Zeitragen
in der Denkfabrik produzierte Antworten wie

"Nur fünf Minuten, ich habs eilig"
oder
"Keine Zeit, ein andermal, ich melde mich bei dir."

auf dein Fließband legen.

Du denkst nach und fragst dich im Stillen:

24 Stunden beherbergt ein Tag,
und die Zeit wird zum gefräßigen Raubtier,
oder jagt manch ein Mensch die Zeit,
bis er sie erlegt hat?

Irgendwo existiert eine Stechuhr im Leben.
Wer hält diese an?

Du denkst an Zeitlosigkeit, ans Träumen,
und begibst dich auf die Reise zu deinem Traum.

Ein Traum,
in dem Gefühle keine Stechuhr kennen.

Denn:

Gefühle besitzen keine Uhr,
sollten ohne Zeitgrenzen leben können.

Träume lassen jedes Tick-Tack
des Königs der Zeit verstummen.

Jörg S.

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