mein persönliches "Wort zum Montag":
Egal, was einem im Leben passiert, unabhängig davon wie alt man ist, es ist nie zu spät den Weg zu einem "neuen" Leben zu beschreiten.
Von Geburt an mußte ich mir den Weg zum Leben erkämpfen, und fiel auch immer wieder hin. Ich stand mal weniger schnell, mal etwas schneller wieder auf.
Einmal im Leben, da stand ich vor der Frage: "Bleibst du für immer liegen, oder kämpfst du weiter? Doch meine Hoffnung zerbrach nie im Fallen, und so stand ich auch da wieder auf. Wer mein autobiografisches Buch las, der kann erahnen wie ultrahart manch ein Weg schon in jungen Jahren für mich war.
Ich bekam letztens ein Buch geschenkt, in dem ich mich gerade jetzt auch wiederfand:
"Der träumende Delphin"
Wer dieses Buch noch nicht kennen sollte, ich kann es nur empfehlen. Es ist süss geschrieben und auch auf die Wirklichkeit übertragbar, und lässt einen auch über sich, das Träumen und Wünschen, das Leben nachdenken.
Es ist nicht entscheidend wie lange man am Boden liegen bleibt, sondern dass man versucht irgendwann wieder aufzustehen. Hierbei sollte man sich von Außenstehenden nicht unter Druck setzen lassen. Ganz im Gegenteil: Außenstehende sollten einem doch eher beim Aufstehen helfen.
Ich weiß nicht, warum sich in mir eine so große Stärke befindet, dass ich so vieles überstand, ja überstehen mußte... Vielleicht kommt es daher, dass ich dank meiner Erzeugerin schon von Geburt an im wahrsten Sinne des Wortes ums physische und emotionale Überleben kämpfen mußte, doch diese Stärke ließ mich viele Mauern, Hindernisse und auch tiefe Abgründe überqueren.
Ich bin anders, doch wer ist dies nicht!? Wir sind alles Individuen, und jeder Mensch sollte doch ohne Angst seine Persönlichkeit ausleben können und dürfen, und dies ohne dabei Angst haben zu müssen, dass ein anderer ihn seelisch/körperlich verletzt.
Solange man mit seiner Persönlichkeit keinem anderen bewußt böswillig einen Schaden zufügt, hat jeder Mensch das moralische Recht sein Ich so (aus-)zu leben wie er es sich wünscht.
Es kommt vor, dass man einen anderen ohne Absicht seelisch wehtut, doch auch dies kann man wieder in Ordnung bringen, in dem man sich beim anderen entschuldigt, sich einen Fehler eingesteht, über das Geschehene gemeinsam redet und daraus lernt.
Wir sind alles Menschen, und so begehen wir auch Fehler und bauen auch mal Bockmist, ohne dies aber gewollt zu haben.
Mit Liebe im Herzen kannst du einem anderen viel geben: Kraft, Zuversicht, Hoffnung, Mut und wärmende Geborgenheit. Dazu bedarf es nicht immer soviel. Manchmal reicht schon ein liebes Wort, eine liebe Geste. Und: Es kostet nichts und bedeutet doch das größte Geschenk des Lebens.
Offenheit der Gefühle und Gedanken, ich hoffe sehr, dass diese eines Tages sehr viele Menschen leben können, und dadurch vielleicht weniger Mißverständnisse und Vorurteile entstehen. Es kommt immer darauf an, wie, also in welchem Tonfall, man seinem Gegenüber etwas rüberbringt.
Wir Menschen können - unabhängig vom Alter - voneinander vieles lernen, jung von alt und alt von jung, wenn wir uns darauf einlassen und uns darüber bewußt sind, dass wir unperfekt sind. Auch über ein Feedback eines anderen über unser Wesen, können wir etwas über uns erfahren, und etwas dazulernen, uns auch ein wenig mehr kennenlernen.
Erwarten wir nichts Unmenschliches vom anderen, reden wir über unsere Bedürfnisse, ohne diese aber als Forderung zu formulieren. Sprechen wir unsere Wünsche aus, ohne aber als Bittsteller zu agieren. Geben und nehmen wir einander, ohne aber aufzurechnen, wer wann wieviel oder mehr gegeben hat.
Wieviel Menschen Euch auch sehr wehtaten, enttäuschten, ausnutzten/benutzten, bitte verschließt Euch nicht zu sehr, zieht Euch nicht zu sehr zurück, denn in dieser Welt, in diesem Leben, werdet Ihr Menschen begegnen, die zu Eurem Lebenspuzzle sehr gut passen. Selbst wenn 99 Menschen Euch enttäuschten, gebt bitte dem 100. die gleiche Chance wie dem ersten, auch wenns schwerfällt. Doch diese Chance hat auch der 100. verdient, und er könnte Euer Freund werden.
Jörg S.
