Als ich dem Tod nur knapp entkam...

Erlebnisgedicht zum Thema Wertschätzung

von  Rayoluna

Als ich dem Tod nur knapp entkam,
lernte ich das Leben schätzen,
wofür ich mir die Zeit nie nahm,
liegt mir heut’ so sehr am Herzen.

Der Regen den ich oft verfluchte,
der Wind der mir das Haar zerzauste,
die Maus die durch den Garten huschte,
die Amseln die auf meinem Sims oft hauste.

Der alte Mann der Flaschen sammelt,
die Frau die den Müll durchsucht,
der schöne Park der jetzt vergammelt,
die Witwe die das Grab besucht.

Das Mädchen das mir Blumen pflückte,
der Fremde der mir ein Lächeln schenkte,
die Freundin die in Tiefs mich drückte,
die Worte mit denen man oft kränkte.

Die Familie die da ist in der Not,
die Freunde werd' ich auch bedenken,
denn irgendwann trennt uns der Tod -
wollen wir uns dann erst - die Blumen schenken?

Hinweis: Du kannst diesen Text leider nicht kommentieren, da der Verfasser keine Kommentare von nicht angemeldeten Nutzern erlaubt.

Kommentare zu diesem Text


 makaba (27.04.10)
danke für die erinnerung. man vergisst es doch zu oft...
schöner Text über das wirklich wichtige im leben.

lg makaba

 Rayoluna meinte dazu am 29.04.10:
Viele Dank für deinen Kommentar makaba, freut mich, dass es dir gefällt. Ich finde, man schenkt diesen wichtigen Dingen im Leben, zu wenig Aufmerksamkeit. Schade, dass erst etwas Schlimmes geschehen muss, um die Augen zu öffnen. Nicht das man es vorher nicht sieht, aber man macht sich keine großen Gedanken darüber.

Liebe Grüße,
Franci

 Borek (28.05.10)
Ja es verändert viele Dinge wenn man selbst im Grenzbereich
steht. Unwichtige Dinge bekommen eine neue Wertigkeit und
wichtige Vorgänge verlieren ihre Wichtigkeit.
Du hast dies mit Deinem Gedicht sehr gut geschildert, und alles entspricht "danach" einer anderen Lebensqualität.
Herzliche Grüße
Herbert
Ps. Ich habe Dir Deinen Wunsch erföllt, habe aber noch kein
Echo
Zur Zeit online:
keinVerlag.de auf Facebook keinVerlag.de auf Twitter keinVerlag.de auf Instagram