Die Flut des Feuers...

Gedicht zum Thema Seele

von  Fuchsiberlin

In dem Feuer
tobt der Schmerz.

Knisterndes Holz
schenkt der Verzweifelung Töne.

Die Steine bleiben
im heißen Vulkan-Fieber stumm.

Innere Schreie versuchen
das Mauerwerk zu brechen,
doch die Angst bleibt (noch) der Sieger.

Der innere Tod
lauert in den entstehenden Ruinen.

Die Seelen warten rußgeschwärzt
auf die Sternenfänger des inneren Friedens.

Brandmale der Erinnerungen
bahnen sich ihren Weg
tief in die Haut hinein.

Die Hoffnung droht
von der Asche gefressen zu werden.

Die Feuerwellen
werden von der Himmelsflut
ins Tal gepeitscht.

Ruinen, Ruinen,
diese werden zurückbleiben,
steinerne Mahnmale,
die den Schmerzen vieler eine Form verleihen.

Opferland, Opferland
lässt die Seelenblinden dieser Welt das erkennen,
was ihre Augen hinter den Jalousien
nicht sehen wollen.
Die Ausblendung
der schwarzen Nacht am Tag
bleibt chancenlos.

Das schreiende Feuer
dringt tief in die Ohren der Alltagstaubheit.
Das Weghören
wird vom lauten Echo verjagt.

Schwarzer Rauch dringt
in die heile regenbogenfarbige Welt
der Rosalebensgucker ein.

Täterland, Täterland
und die Glutfunken brennen
Tätowierungen in die Gesichter der Teufelsmasken.

Irgendwann findet die Gerechtigkeit
ihren Weg aus tausenden von stillen Mündern.
Schreie verkünden dann die Stunde der Wahrheit.

Gebete werden verstummen,
und irgendwo am Himmelsdach zeigt eine Leinwand
das Unfassbare und doch tagtäglich Geschehene.

Die Flut des Feuers
bahnt sich ihren eigenen Weg. 

Die Ebbe des Alltags
wird dann vom Welleninferno verdrängt.

Irgendwann und irgendwo.
Vielleicht...

Jörg S.

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