Himmelsblicke im Land der Ruinen...

Gedicht zum Thema Seele

von  Fuchsiberlin

Himmelsblicke suchen den Regenbogen,
doch nicht nach jedem Wasserfall
bildet sich automatisch ein bunter Zauber.

Du jagst nach der Farbenpracht,
doch das Licht verweigert dir den Zutritt.
"Geschlossen" steht an der Himmelstür,
und deine Flügel bilden gräserwachsende Worte.
Doch Pfeile der Erinnerungsritter durchtrennen sie.

Der Wind des Zweifels kommt auf,
und entwickelt sich zum Sturm der Verzweifelung.

Die eigene Welt liegt in Trümmern,
auf Ruinen versuchst du
ein Land neuer Wünsche zu erschaffen.

Ein Friedhof befindet sich direkt im Zentrum der Stadt,
in der die Erlebnisse ihre Häuser bauten,
und der Totengräber bleibt nicht beschäftigungslos.

Träume liegen matt zwischen den Grabsteinen.
Klinisch tot,
und dazu bereit,
um unter einem Stein ihre ewige Ruhe zu finden.

Begraben wurde vieles,
doch manches unter der Erde Befindliche
kämpft um die Wiederauferstehung.

Dazwischen fliegt der Bumerang der Erinnerungen,
und deine Seele trifft der Schlag.

Saatkörner flüchten,
denn auf dem Friedhof blühen keine Blumen.

Der Himmel schweigt,
so wie manch ein Mensch seine Lippen
fest verschlossen hält.

Die gefühlten Gedanken beißen sich
an der Mauer des Schweigens fest.
Zahnlos purzeln die Gefühle auf die Erde.

An den Stimmbändern
klebt der letzte innere Schrei.

Die Augen vermissen in ihrer Glanzlosigkeit
die tanzenden Sterne.
Die Monotonie des leeren Blicks
krallt sich am Horizont fest.

Irgendwann entstehen wieder Himmelsblicke,
und die Hoffnung auf einen Regenbogen,
einer Welt voller Farben,
erlebt im Rauch der letzten Ruine eine Wiedergeburt.

Zaghaft beginnt eine Sternrose
in den Augen-Blicken zu erblühen.

Hoffnung...

Jörg S.

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