Maske...

Gedicht zum Thema Seele

von  Fuchsiberlin

Irgendwo liegt ein Mensch am Boden
und schläft scheinbar ein.

Doch es ist kein entspannendes Einschlafen,
sondern ein Kampf mit dem Ich
und der Maske vor der seelengefühlten Welt.

Wie lange liegt dieses fühlende Lebewesen
namens "homo sapiens"
schon am Boden?

Wie oft wurde dieser Mensch
auf den kalten Asphalt der Wirklichkeit
vom Schicksal gestoßen?

Wie oft lachte dieser Mensch,
und dahinter schrie der Schmerz?

Wie oft lächelte er/sie,
und im Innersten flossen Tränen?

Schmerzschatten
werden schnell übersehen,
Tränen in der Sonne
verdunsten zu schnell.

Eine Maskerade verhüllte
das gefühlte wahre Ich.

Licht kann ohne Schatten nicht existieren,
doch im Schatten wird manches übersehen.

Ein Lied kann ohne Töne nicht existieren,
Misstöne werden manchmal überhört,
und manch einer der Zuhörenden verläßt
den Raum der gefühlten Melodien,
weil derenTöne
keinen schön-harmonierenden Gleichklang bieten.

Träume erlebten nicht die Wirklichkeit,
und Augen-Blicke
sahen mehr als "nur" die Hässlichkeit des Lebens.

Am Morgen verschwand die Sonne am Horizont,
gefühlte Blindheit,
welche sich in der gefühlten Welt
zur dunklen wolkenreichen Nacht am Tag entwickelte.

Tränen flossen abseits des Lebens,
die Lautlosigkeit legte
seine Wolken auf die Trauer.

Die Rechtfertigung für erlittenes Leid,
das Umfeld verführt manchmal dazu,
doch ein Mensch und die Rechtfertigung
der erlittenen Schmerzen und gespürten Tränen,
ergibt keinen Sinn.

Einfühlsamkeit?
Manchmal existiert
"nur" der Terror der Antipathie und des Weghörens.

Traumatisiert lebt ein Mensch weiter,
eine Maske schützend um sich gelegt,
und die Verdrängung wird zur unbewußten Falle,
denn die Seele dieses Menschen
sucht sich andere Wege,um etwas aufzuarbeiten,
mehr als ein "Etwas",
was doch schwer bis gar nicht
zu verarbeiten und zu verstehen ist.

Zu lange verdrängte der Mensch,
und  tat dies aus Selbstschutz,
das Unfassbare und Nicht-Verstehbare.

Jörg S.

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Kommentare zu diesem Text

KoKa2110 (42)
(13.07.10)
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nepomuk (21) meinte dazu am 13.07.10:
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 Fuchsiberlin antwortete darauf am 13.07.10:
Hallio Koka,

ich mag Deine direkte Art sehr. Eine direkte Art, die einen Text kritisiert ohne den Autor als Menschen zu verunglimpfen.

Ich dachte über Deinen Kommentar nach...

Meine Gedanken dazu:

Du hast vollkommen recht, ich bin, was "Seele" anbelangt da wohl doch zu sehr durch meine Psychotherapien beeinflußt worden. Ich werde meinen Text nun dahingehend ändern.

Ich danke Dir ganz lieb für Deine berechtigte Kritik!

Ganz liebe Grüße
Jörg

@ nepomuk,

siehe meine Antwort an KoKa, denn ihr beide habt vollkommen recht mit Eurer Kritik. Meinen Text werde ich dahingehend auch überarbeiten.

Ich danke auch Dir ganz lieb für Deine berechtigte Kritik.

Ich finds einfach toll, dass Ihr zwei so ehrlich zu mir seid, und ich lernte etwas dazu:)

Ganz liebe Grüße
Jörg
KoKa2110 (42) schrieb daraufhin am 13.07.10:
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 Sylvia äußerte darauf am 13.07.10:
Toll, Jörg...das erste Mal, finde ich, dass du etwas angenommen hast, was deinem Text nur förderlich ist. Denn jetzt ist der Text wirklich gewachsen. Langsam verliert sich das Überzogene. Klasse von dir, den Text zu ändern und es anzunehmen.
lieben Gruß
Sylvia

 Fuchsiberlin ergänzte dazu am 13.07.10:
@ Koka,

ich danke Dir sehr! Ich denke über Kritik nach, und bin da auch selbstkritisch, und Eure Kritik war einfach berechtigt!

@ Sylvia,

Ich nahm auch schon ein anderes Mal heute einen Verbesserungsvorschlag an ("Haar in der Suppe...").

Ich mache mir um Kritik Gedanken, und bin da auch selbstkritisch, um mich und meinen Text zu hinterfragen. Ich danke Dir sehr!

Ganz liebe Grüße an Euch zwei
Jörg
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