Fassadenbruch

Gedicht zum Thema Lebensbetrachtung

von  Fuchsiberlin

Im Vorgarten des blind designten Hauses
blüht das aufgesetzte Lächeln.
Das Unkraut erhält ein Sichtverbot.
Der Natur des Lebens werden Grenzen gesetzt.
Ritsch ratsch.

Die Fassade glänzt im neuen Rosa-Lila-Laune-Farblook,
Verdeckt wird manches,
und eine scheinbare Freundlichkeit winkt dem Gast stumm zu.

Hinter dem äußeren Glanz
verzweifelt ein Schatten im Feuertanz,
und manch eine Seele (ver-)brennt.
Im unsichtbaren Flammeninferno
schreit still der Schmerz.

Verborgene Signale verstecken sich hinter Stein.
Zeichen bleiben im Fundament verborgen.
Irgendwo wohnen die Tränen,
und im Lärm der Wut zersplittert das Fensterglas.

Frisch gefegt präsentiert sich der Eingangsbereich,
und manches wurde und wird unter dem Teppich gekehrt.
Die Wahrheit der Gefühle als Gefangener,
und der Gast tritt nichtsahnend auf die versteckten Emotionen.

Verschlossene Türen, blinde Fenster,
und irgendwo versucht dir eine rosarote Wand etwas zu erklären,
was gegen die Natur der Lebenswahrheit kämpft.

Die Decke hetzt die Bewohner in die Ecke,
ehe sie mit einem Donner einbricht.

Der Keller wird zur Gruft der Erinnerungen,
schlecht lachen aber gut sterben im Untergrund der Dunkelheit.
Gut und schlecht, weiß und schwarz,
und auf dem Regenbogendach nistet sich im Schornstein die Farblosigkeit ein.

Ein Haus welches lebt,
und sich immer wieder verändern kann.

Doch manches Haus erstaart
und stirbt den langsamen Tod,
wenn die Hoffnung die Zusammenarbeit aufkündigt.

Jörg S.


Anmerkung von Fuchsiberlin:

Wie viele dieser Häuser existieren so oder so ähnlich?

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Kommentare zu diesem Text

sonrisa (30)
(22.10.10)
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 Fuchsiberlin meinte dazu am 23.10.10:
Hey liebe Nadine,

wooow, ich danke Dir sehr:)

Ojaaa, jedes Haus erzählt seine ureigene Geschichte.

Ich schicke Dir ganz sonnige und liebe Grüße aus Berlin ins Frankenland.
Jörg
chichi† (80)
(22.10.10)
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 Fuchsiberlin antwortete darauf am 23.10.10:
Hallihallo liebe Gerda,

ich danke Dir sehr für Deinen lieben Kommentar, über den ich mich sehr freue.

Ganz liebe Wochenendgrüsse
Jörg
Dolphilia (48)
(22.10.10)
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 DIE7 schrieb daraufhin am 22.10.10:
Ich fühle deine Ent-Brüstung!
:Ludwig
(Antwort korrigiert am 22.10.2010)

 Fuchsiberlin äußerte darauf am 23.10.10:
Hey Dolphi,

wer weiß, wer weiß... Aaaah, den Balkon vergaß ich glatt...Bing-bong, bing-bong, wright or wrong?

Ganz liebe Wochenendgrüsse
Jörg

 sensibelchen13 (22.10.10)
Nachdenklich machender Text. Gut wie immer.

Lieben Gruß
Helga

 Fuchsiberlin ergänzte dazu am 23.10.10:
Hallio liebe Helga,

ich danke Dir sehr für Deinen Kommentar, über den ich mich sehr freue, denn dieser Text von mir soll so gut es möglich ist zum Nachdenken bewegen.

Ganz liebe Wochenendgrüsse
Jörg
Susa (55)
(24.10.10)
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 Fuchsiberlin meinte dazu am 25.10.10:
Hey Susa,

ich danke Dir sehr!
Ich freue mich ganz dolle über Deinen Kommentar:)

Ganz liebe Grüße
Jörg
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