Das Boot der Erinnerungen
fährt in die Nacht der geschlossenen Augen.
Es lag lange Zeit an der Anlegestelle, gut vertäut,
ein Steg der Liebe als Brücke.
Ein kurzer Augen-Blick öffnet noch einmal den Himmel,
und ein Sonnenstrahl tanzt auf dem Gesicht.
Dann segelt das Schiff im Wind des Abschieds
in das Bild hinter dem Horizont.
Das Gestern verschwand im Wellengang,
das Wasser trennt die Zeiten.
Die Insel trägt die letzten Worte aufs Meer hinaus,
doch sie werden das Boot nicht mehr erreichen.
Verschluckt von der wellenumarmenden und untergehenden
Zeitenwanderung.
Die Sanddünen bleiben stumm,
Wortspuren am Strand erzählen von Vergangenem.
Was die Sonne der Insel schenkte,
nahm ihr der dunkle Winter weg.
Doch Erinnerungen wecken sternförmige Sonnenstrahlen,
das Boot wird einen neuen Hafen finden.
Ein zärtlicher Blick zeichnet gefühlte Bilder
über dem Ozean.
Jörg S.
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Kommentare zu diesem Text
SigrunAl-Badri (52)
(29.12.10)
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