substanz

Prosagedicht

von  beneelim

schneefüße, schneefüße
hast du geweint - hast du dir wehgetan?
blutperlen trinken wir und du: nimm mich fort
will nimmer zurück
durch nase und mund
und die pforte ins licht, nadelstich

und wir tanzen zur sonne
meine augen glänzen, denn von all deinen träumen
und all deinen wundern bin ich hier dein größtes
und keiner kennt dich,
den schlafenden schatten hinter den wänden

schneefüße, schneefüße
es ist zeit mir zu dienen
und alles was du bist, ist opfer genug

laß uns schlüpfen
aus dieser welt, aus dem erstickenden stein
und atemlos uns an das ufer retten
nadelstich, pforte ins licht

nur ein traum noch
ein letzter
dann lassen wir es gut sein

all das

gut sein was vor uns und nach uns liegt
und was wir sein könnten, schneefüße, schneefüße
so fern wie ein nadelstich

das bett der zerbrochenen spiegel,
aschenlichter

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Kommentare zu diesem Text


 Sanchina (30.12.10)
das ist spielerisch. Gefällt! Gruß, Barbara

 Vaga (30.12.10)
Sehr kryptisch, so, wie es oftmals in deinen Texten zugeht. Aber ich finde glänzende, zerbrechliche, zerbrochene Bilder, die ich glänzend finde . LG dir - Vaga.
octave (24)
(05.02.11)
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 mondenkind (15.06.11)
schizophrenic prayer. gefällt mir sehrsehr. :)
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