Lebensfreude. Ein Akrostichon

Akrostichon zum Thema Ermutigung

von  EkkehartMittelberg

V ergieße dein liebliches Licht
E rwecke meine Triebe
R ichte mein sorgenzerfurchtes
G esicht zum leuchtenden Himmel
I ch trinke die Strahlen deiner Sonne
S trecke meine müden Glieder
S ende dir mein erstes Lied
M untermacher.
E nthülle erste Knospen unter dem Schnee
I lluminiere die Dunkelwelt
N imm mich mit in deine Klarheit
N ebelzerstreuer
I riserfreuer
C haronvertreiber
H alte den Hades verschlossen.
T auche Verzagte ins Licht
B elebe die müden Blicke
L euchte in traurige Herzen
A llen strahle deines Glanzes
U nverstellte Schönheit.
E rwärme die frostverschlossenen Winterlinge
R eiße sie aus ihrer Apathie
H isse deine zarten weißen Schleier
I n dem blauen Firmament
M ache die Bedrückten freier
M ach des Wintersleid ein End.
E rwähle  zur Braut die Sonne
L ass leuchten Freude und Wonne.

© Ekkehart Mittelberg, Januar  2011

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Kommentare zu diesem Text

Skandia (43)
(31.01.11)
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 EkkehartMittelberg meinte dazu am 31.01.11:
Vielen Dank, Skandia, für den wohlwollenden Kommentar. Ich weiß, dass es haarscharf am Kitsch vorbeischrammt und dann auch noch dieses Wonne-Ende.tz,tz tz!
Ich hab's einfach mal so geschrieben, wie es mir zumute war. Manchmal ist es mit dem "Dichten" wie mit Postkarten von Sonnenuntergängen.
Wonnegrüße von Ekki

 loslosch (31.01.11)
Charonvertreiber ist gut. Wusstest Du, dass die Sterblichkeitsverteilung übers Jahr im August am niedrigsten und gegen Winterende (Februar/März) am höchsten ist? Dann hats der Charonvertreiber schwerer. Sei er willkommen! Lothar

 EkkehartMittelberg antwortete darauf am 31.01.11:
Ich wusste das nicht. Lothar. Dass du den Charonvertreiber willkommen heißt, freut mich natürlich. Danke!
Ansonsten habe ich eine kleine Reminiscenz an Paul Gerhard versucht: Die güldne Sonne, voll Freud und Wonne.....
Ekki

 loslosch schrieb daraufhin am 31.01.11:
Paul Gerhardt, ein ganz Großer! Bis 2007 (400ster Geburtstag) dachte ich immer, der sei katholisch und stamme aus dem 19. Jh. "O Haupt, voll Blut und Wunden ..." höre ich die Frommen - aus meiner Kindheit - singen. Ein Brückenbauer zwischen den beiden Konfessionen, ohne dass ers wusste. Einer der wenigen, die heil durch 30 Jahre Krieg gekommen sind. Das macht die tiefe Wehmut so glaubwürdig.

Die güldene Sonne ... die Finsternis weicht" ist fast schon ein Volkslied (Autor: Philipp von Zesen). Die Variante nach P. Gerhardt kannte ich nicht. Aber sie waren ja Zeitgenossen. Eher hat Zesen bei Gerhardt abgekupfert, wenn überhaupt; denn die Texte sind recht verschieden. Lo

 EkkehartMittelberg äußerte darauf am 31.01.11:
Wir haben das Lied von Paul Ferhardt in der Schule gesungen, Lothar, als dort noch Angst regierte.
Diese Verse insbesondere haben mich immer getröstet:
Mein Haupt und Glieder
die lagen danieder,
Aber nun steh ich
bin munter und fröhlich. Schaue den Himmel
mit meinem Gesicht.
Ekki

 ViktorVanHynthersin (31.01.11)
Ein Gedicht, das etwas gebetsähnlich (im besten Sinne) ist, Lebensfreude heißt, sie ausstrahlt und geradezu verkörpert. Ansprechend und gelungen formuliert!
Herzlichst
Viktor

 EkkehartMittelberg ergänzte dazu am 31.01.11:
Herzlichen Dank, Viktor. Dir ist bestimmt nicht entgangen, dass ich wenig gefildert habe. Insofern ist dein Hinweis auf das Gebet richtig. Einfach mal raus mit dem Empfinden.
Ekki

 AZU20 (31.01.11)
Das Gedicht sehnt sich nach Lebensfreude. Da kann man als Leser nur beipflichten. LG

 EkkehartMittelberg meinte dazu am 31.01.11:
Wenn ein bisschen davon rüberkäme, würde es mich freuen, Armin. Vielen Dank!
Ekki
steyk (57)
(31.01.11)
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 EkkehartMittelberg meinte dazu am 31.01.11:
So ist es, Stefan. Ich fange an, die Lenze zu zählen und bin für jeden, der mir Freude schenkt, sehr dankbar.
Herzlichen Dank auch dir
Ekki
seelenliebe (52)
(31.01.11)
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 EkkehartMittelberg meinte dazu am 31.01.11:
Wir sind uns bestimmt darüber einig, liebe Anne, dass Freude noch schöner wird, wenn sich jemand mitfreut. Herzlichen Dank
Ekki
joelsuma (68)
(31.01.11)
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 EkkehartMittelberg meinte dazu am 31.01.11:
Besten Dank, Joelsuma. Als ich das Gedicht schrieb, war hier herrlicher Sonnenschein. Wäre doch gelacht, wenn dich nicht bald auch ein paar Strahlen erreichen würden.
Liebe Grüße
Ekki

 princess (31.01.11)
Lieber Ekki,
diese Stelle hier:
N ebelzerstreuer
I riserfreuer
die hat so etwas Beschwingtes, so etwas ganz Spezielles von Lebensfreude und gefällt mir besonders gut.
Liebe Grüße, Ira

 EkkehartMittelberg meinte dazu am 31.01.11:
Lieben Dank, Ira, dein Kommentar ist auch ein Iriserfreuer. Heftige Zwinkergrüße
Ekki

 moonlighting (31.01.11)
Das ist luftig-leicht...Lebensfreude pur.

LG
Moonlight

 EkkehartMittelberg meinte dazu am 31.01.11:
Danke! Ich weiß, dass du das Traurige siehst, dir aber die Lebensfreude nicht nehmen lässt.
Herzlichst
Ekki
SigrunAl-Badri (52)
(31.01.11)
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 EkkehartMittelberg meinte dazu am 31.01.11:
Ich freue mich, liebe Sigrun, dass der Funke überspringt, schließlich stammt er von den Göttern.
Grüße aus Elysium
Ekki

 irakulani (31.01.11)
Es ist wirklich ein ermutigender und lebensfoher Text, den du uns da vorstellst, lieber Ekki. Ein Bitte (oder ein Gebet, wie Viktor schon bemerkte), ob an einen Gott oder an den Tag,- an wen auch immer gerichtet...bleibt offen und du überlässt es dem Leser, wie er es verstehen möchte.

Es ist auf jeden Fall ein Text, der fast ein wenig jubiliert - und so wirklich Freude tranportiert.

Gefällt mir sehr!

Herzlichst.
Ira

 EkkehartMittelberg meinte dazu am 31.01.11:
Vordergründig ist er an den vergissmeinnichtblauen Himmel gerichtet und von daher ist der Weg zum Göttlichen ja nicht weit, liebe Ira.
Danke! Gaudeamus igitur, solange wir im Herzen jung sind
Ekki
Helix (39)
(05.02.11)
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 EkkehartMittelberg meinte dazu am 05.02.11:
Danke Helix, ich werde es nicht vergessen.
Liebe Grüße
Ekki

 Thal (31.03.22, 20:23)
„Belebe die müden Blicke“ ach Mensch, unvergessen. Schaut jetzt Thal mehr oder weniger.

 EkkehartMittelberg meinte dazu am 01.04.22 um 11:26:
Merci, Thal, das freut mich.
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