Friedhofsflucht

Gedicht zum Thema Seele

von  Fuchsiberlin

Vor sehr langer Zeit,
fiel er in eine sargförmige Grube.
Die Uhr seiner Kindheit
besaß keine Alarmfunktion.

Der Friedhof der zu begrabenen Ichs lachte.
Vielleicht wird manchmal
zu viel und in der falschen Situation
(aus-) gelacht.

Tief unten im stillen Nichts
herrschte die Dunkelheit.

Am Rand des Abgrunds brannte eine Kerze.
Das kleine flackernde Licht stellte ihm
die Frage nach seinen Träumen.

Die Antwort schwirrte in Gedanken umher,
kam schließlich immer näher.
Die Löcher in seinem Herzen saugten
diese in sich auf.

Irgendwann pendelte das Licht wie ein Sonnenstrahl
hin und her,
eine andere Quelle, eine andere Welt(?)
doch der Wind schickte die Kälte in sein Verließ.

Er fror,
und umso länger er dieser Kälte ausgesetzt war,
umso schwächer wurde er.

Irgendwann schlief er erschöpft ein.
Ein Zustand, der Wochen, Monate und Jahre anhielt.

Doch träumen konnte er nicht,
denn er schlief mit offenen Augen.

Er dachte an die fragende Kerze
und an die Antwort.

Die Hoffnung und der Glauben daran
schenkten ihm neue Energie,
so dass er es eines Tages schaffte,
diese Grube, und den Friedhof der zu beerdigenden Seelen,
zu verlassen.

Jörg S.

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Kommentare zu diesem Text

KoKa (42)
(19.02.11)
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 Fuchsiberlin meinte dazu am 19.02.11:
Hey Koka,

ja man kann..., auch wenn dies letztendlich einen starken (Lebens-)Willen, einen mehr als hellen Hoffnungsschimmer, und oftmals eine spätere professionelle Hilfe vorraussetzt. Mit dem Glauben habe ich es nicht so, dagegen verknüpfe ich mit dem Glauben an die Hoffnung den Weg.

Ganz liebe Grüße
Jörg
KoKa (42) antwortete darauf am 19.02.11:
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 Fuchsiberlin schrieb daraufhin am 20.02.11:
Hey John,

das ist eine gute Idee, denn schliesslich können wir Menschen voneinander lernen:) Es sollte hier auch nie darum gehen, wer recht hat und wer nicht, denn dies würde eine Mauer um einen möglichen Austausch erschaffen. Verschiedene Denkweisen können durchaus sichtweisenfördernd- und erweiternd wirken, denke ich.

Ganz liebe Grüße
Jörg
SigrunAl-Badri (52)
(19.02.11)
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 Fuchsiberlin äußerte darauf am 20.02.11:
Liebe Sigrun,

ja, dies erfordert sehr sehr viel an Kraft, Willen und vor allen Dingen Hoffnung.
Doch es ist zu schaffen, das erlebte ich persönlich auch. Dennoch weiß ich, dass einige oder viele es leider nicht schaffen.

Ganz liebe Dankesgrüße
Jörg
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