Epilog: Helgoland

Ode zum Thema Eigene Welt

von  Ephemere

Das Magnetfeld des immensen Ozeans zieht von allen Seiten wie eine prall gespannte Folie, auf der ein Kiesel zum Liegen gekommen ist...

...dieser kraftvolle kleine Fels...

...ein atmendes, gütiges Seeungeheuer - vielleicht schlafend - voller Zähigkeit und unbändigem Lebenswillen

...diese abgeschlossene Welt mit ihren duftenden Dünen und Hügeln, ihren heulenden Höhlen - tausende sehnsuchtsvolle Töne und Gerüche, die von überall und nirgends wehen

...diese schroffe Insel, die zärtlich zerbröselt, anschmiegsames Gras und zottelige Schafe, voller Geschichten und Geheimnisse, die sie keinem Menschen je preisgibt

- nur nachts flüstert sie sie mit einem Zischen und Pfeifen in den Wind, während die Strahlen des Leuchtturms ihr Schlaglicht vergebens auf flüchtige Fragmente werfen.

Dann verdoppelt sich die Erdanziehungskraft und in der Windschutzscheibe der Realität platzen kleine Löcher auf.

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