Kindheitsprägung

Text zum Thema Lebensbetrachtung

von  Fuchsiberlin

Du suchtest als Kind in Träumen das, was sich viel zu oft nur als (Selbst-?)Betrug herausstellte.

Ja, Liebe tut nicht weh, wie wahr, doch eine Sehnsucht ohne Erfüllung schmerzt.

Deine Hoffnung suchte nach einem Reisebüro, in dem du die Karte für eine Zugfahrt gen Freiheit hättest buchen können.

Am Bahnhof angekommen, verpasstest du schliesslich den Zug.

Irgendwann nipptest du am Wein der Zärtlichkeit, doch dieser stellte sich als kein guter Jahrgang heraus.

Du wolltest später als Erwachsener so leben, als wäre nichts in deiner Kindheit geschehen.

Ein Wille nutzte sich ab, und der innere Schrei drang eines Tages nach außen.

Es schien, als sei dir, trotz allem Erlebten, kein Weg zu weit, um das Ziel der Wünsche zu erreichen.

Psychopharmaka lächelten dich an, und die Depression würde chemisch in Schach gehalten.

Durch therapeutische Gespräche fandest du einige verlorengeglaubte Teile eines Puzzles, welches dennoch nie komplett erscheinen wird.

Das Leben bleibt unvollkommen.

Dieses Lebendige und du als Mensch übernahmen die Regie zu einem Theaterstück, welches ohne Applaus lebt.

Und hinter den Kulissen baut das Schweigen seine eigene Bühnenwelt auf.

Du lerntest:

Jeder Mensch wird auch durch seine Kindheit bedeutend geprägt. Dennoch besteht als  Erwachsener die Chance zur Veränderung.

Ein Wille versetzt Berge, oder die Kapitulation verhindert den Aufstieg.

Zwischen Leben, Sicherheit, Freiheit und Tod kann die Liebe Brücken bauen,
oder sie baut im Fehlen der Emotionen eine Gruft.

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Kommentare zu diesem Text

SigrunAl-Badri (52)
(11.11.11)
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 Fuchsiberlin meinte dazu am 11.11.11:
Liebe Sigrun,

der Weg, wie steil dieser werden wird, ist durchaus vorprogrammiert, dennoch besteht als Erwachsener immer die Chance, einen neuen Weg zu beschreiten.

GlG
Jörg
KoKa (43)
(11.11.11)
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 Fuchsiberlin antwortete darauf am 11.11.11:
Hey John,

ich halte die Kindheit schon für eiin gewisses Fundament, jedoch kann man als Erwachsener später ein neues, schöneres Haus auf dem Fundament bauen und vorher das brüchige Fundament in Ordnung bringen, damit das Haus nicht einstürzt, als Erwachsener steht diese Option als Chance zur Verfügung. Dies setzt den Willen zur Veränderung sowie das Arbeiten an sich selbst, mit ungeschöntem Spiegelblick vorraus.

Ich las mal, dass die ersten drei bis vier Lebensjahre fürs spätere Leben prägend sind.

GlG
Jörg
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